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Graubünden Schneekanonen für den Gletscher?

In den vergangenen beiden Monaten haben verschiedene Institutionen nach Möglichkeiten gesucht, um den Morteratsch-Gletscher zu schützen. Der Glaziologe Felix Keller im Gespräch.

«Bleibt es so warm wie heute, schrumpft der Morteratsch-Gletscher in den kommenden 30 Jahren um 1,2 Kilometer», sagt der Glaziologe Felix Keller. Nur: die Modelle rechnen in dieser Zeit mit einer weiteren Erwärmung.

Um dem Abschmelzen des bedeutenden Süsswasserspeichers entgegenzuwirken, haben sich verschiedene Institutionen in den vergangenen Monaten zusammengetan. Ihr Ziel: eine Lösung für den Schutz des Gletschers zu finden.

Bleibt es bei den heutigen Temperaturen, schmilzt der Gletscher massiv.
Autor: Felix Keller Glaziologe

Dabei zählten sie auf eine Erkenntnis aus dem Jahr 2000. Im Juli fiel damals Schnee und ein Glaziologe erkannte, dass der sommerliche Schnee den Schmelzprozess verlangsamte. Die Forscher sind deshalb der Frage nachgegangen, ob der Gletscher künstlich beschneit werden kann.

Testlauf im nächsten Sommer

Gemäss Keller wäre es möglich, Beschneiungs-Lanzen auf dem Gletscher einzusetzen. Mit ihnen soll das geschmolzene Eis unterhalb des Gletschers wieder auf das Eis befördert und zu Schnee gemacht werden. Im Sommer soll eine Versuchsphase beginnen.

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