Den Stein ins Rollen brachte die Bündner CVP-Grossrätin Cornelia Märchy-Caduff. Sie reichte bei der Regierung einen Vorstoss dazu ein. Überraschend antwortete diese, solche Geburten seien bereits möglich. Die Regierung will diese Möglichkeit aber nicht explizit bekannt machen.
Das ärgert Märchy-Caduff. Sie fordert, der Kanton solle auf die betroffenen Kreise zugehen und auch in Broschüren auf die «vertraulichen Geburten» aufmerksam machen.
Verwirrung an Spitälern
Am Bündner Kantonsspital in Chur fand in den letzten Jahren eine «vertrauliche Geburt» statt. Das bestätigte Spitaldirektor Arnold Bachmann gegenüber dem «Regionaljournal Graubünden» von Radio SRF. Für solche gebe es einen genauen Vorgehensplan, so Bachmann.
An anderen Spitälern war diese Möglichkeit bis anhin gänzlich unbekannt. Der Davoser Spitaldirektor Markus Hehli steht «vertraulichen Geburten» sehr positiv gegenüber. In Davos sei man bisher aber davon ausgegangen, dass diese nicht legal durchführbar seien, so Hehli im «Regionaljournal».