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«Die 50'000 Franken geben mir die Möglichkeit, eine neue Idee zu entwickeln.»
Aus Regionaljournal Zentralschweiz vom 10.03.2019. Bild: ZVG / Antonia Meile
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Innerschweizer Filmpreis Nils Hedinger: Von der Kaulquappe zum Animationsfilmer

Mit seinem Film «Kuap» hat Nils Hedinger einen der Innerschweizer Filmpreise gewonnen – für ihn mehr als Ruhm und Ehre.

Am Samstagabend wurden in Luzern zum zweiten Mal die Innerschweizer Filmpreise vergeben. Preisstifterin ist die Albert Koechlin Stiftung. Die 15 Gewinnerinnen und Gewinner erhielten je 15'000 oder 50'000 Franken – insgesamt beträgt die Preissumme 540'000 Franken.

Nils Hedinger

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Der 32-jährige Nils Hedinger hat in Luzern Animation studiert. Seither arbeitet er als selbstständiger Filmemacher. Sein neuster Animationsfilm «Kuap» ist mit bisher drei Preisen ausgezeichnet und an 40 Festivals gezeigt worden.

Sein Film «Timber» gewann 2015 den Schweizer Filmpreis in der Sparte «Bester Animationsfilm» und wurde international an über 100 Festivals gezeigt.

Nils Hedingers Trickproduktion hat seit 2011 ihren Geschäftssitz in Luzern und produziert Auftrags- sowie unabhängige Animations­filme.

Während die Namen der Prämierten bereits vorher bekannt waren, wurde erst am Samstagabend veröffentlicht, wer mit welcher Summe ausgezeichnet wird. Neun Preisträger erhielten die Höchstsumme von je 50'000 Franken.

Während meine Kollegen begonnen haben Mofas zu ‹frisieren›, habe ich mich noch im Sandkasten beschäftigt.
Autor: Nils Hedinger

Einer von ihnen ist Nils Hedinger. Er kommt ursprünglich aus dem bernischen Burgdorf. Seit 2011 produziert er seine Auftrags- und Animationsfilme in Luzern. Den Innerschweizer Filmpreis 2019 erhielt Hedinger für seinen Animationsfilm «Kuap». Während sieben Minuten erzählt er die Geschichte einer Kaulquappe, die ihre Beine erst viel später bekommt als ihre Artgenossen. Mit der Konsequenz: Während sämtlich Kolleginnen den Weiher verlassen, bleibt «Kuap» ein ganzes Jahr lang zurück.

«Im übertragenen Sinn war ich früher auch eine Kaulquappe, die ihre Arme und Beine erst später bekommen hat als die anderen», sagt Animationsfilmer Nils Hedinger im Gespräch mit Radio SRF. Während seine Kollegen damals begonnen hätten, Mofas zu «frisieren», habe er sich noch im Sandkasten beschäftigt.

Die grosse Preissumme erlaube ihm nun, weiter seinen Weg zu gehen: «Das Geld reicht zwar nicht, um damit einen neuen Film zu machen. Aber es gibt mir die Möglichkeit, eine neue Idee zu entwickeln.» Dies sei im Filmbereich jene Arbeit, die am wenigsten finanziert werde. «Dass ich nun Zeit bekomme für diesen Prozess, ist Luxus.»

Nach seinen Zukunftsplänen gefragt, sagt Hedinger: «Mir macht's am meisten Spass, meine selber entwickelten Geschichten zu erzählen.» Deshalb wolle er selbstständig bleiben und nicht bei grösseren Animationsstudios anheuern. «Bei einem grossen Studio wäre ich wohl mehr als Techniker gefordert, der einen spezifischen Bereich besonders gut beherrscht. Mich interessiert aber am meisten das Gesamte, alles zusammenzuführen.»

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