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Johann August Sutter Kritische Sicht auf den Baselbieter Pionier

Johann August Sutter tilgte seine Schulden, in dem er am illegalen kalifornischen Sklavenhandel partizipierte.

Johann August Sutter war ein Baselbieter Kaufmann, der in Kalifornien zum Gründer der Privatkolonie Neu-Helvetien wurde. Auf seinem Land wurde im Januar 1848 Gold gefunden. Angeblich gründete Sutter zudem die Stadt Sacramento.

Die Baselbieter Historikerin Rachel Huber, die an der Universität Luzern forscht, beschäftigt sich in einer neuen Publikation mit Johann August Sutter. Der Grund: «Es machte mich stutzig, dass diese Figur des Generals Sutter in der Rezeption weitgehend ein unangefochtener Held ist.»

Die Historikerin bezieht sich in ihrer Recherche auf den Zeitzeugenbericht eines engen Mitarbeiters von Johann August Sutter. Dieser schildert glaubhaft, wie der General Sutter im Westen Amerikas auf skrupellose Weise Indigene ausbeutet. Sutter, so die Historikerin Rachel Huber, habe sich auf den Handel mit indigenen Kindern spezialisiert. Nur so habe er seine zahlreichen Schulden tilgen können.

Vom Kanton Baselland offiziell geehrt

Die Historikerin thematisiert auch, dass der Kanton Baselland Ende der 1980er Jahre keine kritische Würdigung Sutters zuliess, sondern im Gegenteil das bestehende Bild zementierte. Konkret beschloss die Regierung damals, sich mit 50'000 Franken aus dem Lotteriefonds an einem Sutter-Denkmal in Sacramento zu beteiligen. Regierungsmitglieder reisten zur Einweihung nach Kalifornien.

Es sei wichtig, sagt die Historikerin Rachel Huber, dass man auch den anderen Teil der Geschichte von Johann August Sutter endlich erzählt.

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