- Schauspieler James Caan spielte in mehreren bekannten Hollywood-Filmen mit.
- Nun ist er 82-jährig gestorben.
- Die Todesursache ist noch unbekannt.
Der US-Schauspieler James Caan, der durch Filme wie «Der Pate» und «Misery» bekannt war, ist tot. Er starb am Mittwochabend, wie seine Familie am Donnerstag auf Twitter bekannt gab. «Mit grosser Trauer» würden sie den Tod von «Jimmy» mitteilen, schrieben die Angehörigen auf dem Konto des Schauspielers.
Caans Sprecher bestätigte den Tod des Schauspielers. Die Todesursache wurde zunächst nicht bekannt gegeben.
Vom Mafioso zum Opfer einer Wahnsinnigen
Caan war während sechs Jahrzehnten als Schauspieler aktiv. Nach Rollen auf Theaterbühnen und in Fernsehsendungen gab ihm Billy Wilder 1963 den ersten kleinen Filmauftritt in «Das Mädchen Irma La Douce». Howard Hawks holte ihn für den Rennfahrerstreifen «Rote Linie 7000» (1965) vor die Kamera und dann noch einmal an der Seite von John Wayne und Robert Mitchum in dem Western «El Dorado».
Durch Francis Ford Coppolas Mafia-Meisterwerk «Der Pate» wurde Caan schliesslich zum Star. Für seine Rolle als heissblütiger Santino «Sonny» Corleone wurde er 1973 für einen Oscar nominiert. Auch in der Fortsetzung des Filmes, zwei Jahre später, spielte er mit.
Mit Filmen wie «Rollerball», «Funny Girl», «Ein anderer Mann, eine andere Frau» und «Der Einzelgänger» setzte er seine Karriere fort. Mit dem Horrorthriller «Misery» kam der Charakterdarsteller Anfang der 1990er Jahre erneut gross heraus. Regisseur Rob Reiner knüpfte sich eine Vorlage von Stephen King vor, in der ein Bestsellerautor (Caan) einer wahnsinnigen Verehrerin (Kathy Bates) in die Hände fällt.
Bates erhielt den Oscar als beste Hauptdarstellerin, Caan wieder viele Rollenangebote, von «Tage der Liebe» mit Bette Midler bis zum Schwarzenegger-Actionfilm «Eraser». Unter der Regie des Dänen Lars von Trier drehte er mit Nicole Kidman und Lauren Bacall den Thriller «Dogville» (2003) und im selben Jahr bewies er mit «Buddy – Der Weihnachtself» an der Seite von Will Ferrell auch sein Komödientalent.
Ein «jüdischer Cowboy»
Als Sohn eines jüdischen Metzgers wurde Caan in der New Yorker Bronx geboren. Als Jugendlicher hatte der durchtrainierte Sportfan den Spitznamen «Killer Caan» weg. Er konnte Karate und trat über Jahre hinweg in Rodeo-Shows auf. Als «jüdischer Cowboy» war er für seine Sattelfestigkeit auf dem Rücken wilder Pferde bekannt.
Der fünffache Vater war viermal verheiratet, seine letzte Ehe wurde 2009 geschieden.