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Mundart versus Hochdeutsch Kein Dialektzwang im Basler Parlament

Der Grosse Rat hat es abgelehnt, seinen Mitgliedern vorzuschreiben, wie sie am Rednerpult zu sprechen haben.

Wer im Basler Rathaus ans Rednerpult schreitet, der spricht dort in der Regel Hochdeutsch. Die meisten Grossräte und Grossrätinnen wählen die Standartsprache, um auch von Leuten verstanden zu werden, die nicht mit dem hiesigen Dialekt aufgewachsen sind.

SVP-Grossrat Alexander Gröflin störte sich indes an dieser Sitte und wollte per Vorstoss durchsetzen, dass alle Basler Parlamentarierinnen und Parlamentarier Dialekt sprechen. «Es kommt mir Spanisch vor, wenn wir uns hier im Ratsaal auf Hochdeutsch unterhalten und dann nachher im Kaffi sofort wieder auf Dialekt wechseln», begründete er sein Anliegen.

Kein Handlungsbedarf

Die grosse Mehrheit im Grossen Rat wollte aber keine Dialektpflicht einführen. Der Vorstoss tendiere Richtung «Baseltümelei», wurde argumentiert. Es bestehe kein Handlungsbedarf. In der Abstimmung scheiterte der Dialektvorstoss mit 72 zu 9 Stimmen klar. So bleibt es bei der gelebten Regelung: Die meisten sprechen Hochdeutsch, einige wenige Dialekt.

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