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Ostschweiz Rheintaler Salafist im Konflikt mit Gesetz

Seit bald 25 Jahren lebt der bosnische Familienvater Emir Tahirovic in der Schweiz. Weil er die salafistische Glaubensauslegung des Islams befolgt, kommt er mit der hiesigen Schulordnung in Konflikt. Die SVP und CVP des Kantons St. Gallen fordern, dass die Behörden das Ausländergesetz verschärfen.

Er selbst bezeichnet sich als Rheintaler, der früher gut integriert gewesen sei. Er befolge die Schweizer Gesetze. Ausser wenn es um die Erziehung seiner minderjährigen Töchter gehe. Sein Glaube verbiete ihm, dass seine Töchter gemeinsam mit Buben den Schwimmunterricht in der Schule besuchten. Deshalb bringt er ihnen das Schwimmen selber bei. Auch am Schullager nehmen die Kinder nicht teil. Eine junge Muslima dürfe nicht ohne Eltern ausserhalb des Elternhauses übernachten.

Mitmenschen wenden sich ab

Emir Tahirovic fühlt sich bevormundet. Die Behörde würde ihm vorschreiben, wie seine Kinder baden sollen, wie er sich kleiden müsse. Er fühlt sich in seinem Glauben beschnitten. Die Bevölkerung wiederum geht auf Distanz zum strenggläubigen Moslem. Auch einige muslimische Gemeinschaften und Kulturvereine meiden ihn.

Verpflichtende Integration mit Sanktionen

Dieses Unbehagen in der Bevölkerung hat die Politik auf den Plan gerufen. Ein Komitee bestehend aus SVP-Politikern der Region Rheintal forderte im September die Kantonsregierung mittels Petition auf, der Familie die Aufenthaltsbewilligung zu entziehen.

Die CVP St. Gallen versucht über ein Standesbegehren, schärfere Sanktionsmöglichkeiten durchzusetzen, falls Ausländer die Rechtsordnung nicht akzeptierten.

Das Begehren wird voraussichtlich Ende November im Kantonsrat behandelt.

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