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15. Zurich Film Festival Cate Blanchett und drei Schweizer unter den Preisträgern

  • Beim diesjährigen Zurich Film Festival (ZFF) spielten Streifen über Umweltprobleme eine wichtige Rolle.
  • Zu diesem Themenkreis gehörte etwa der Eröffnungsfilm des Schweizers Niklaus Hilber, der für sein Werk «Bruno Manser - Die Stimme des Regenwaldes», den ersten Science Film Award überhaupt bekam.
  • Der mit 25'000 Franken dotierte Hauptpreis für den Besten Internationalen Spielfilm ging an den US-amerikanischen Regisseur Darius Marder für «Sound of Metal».

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Filmfestival Zürich 2019: Das Spezial
Aus Kultursendungen vom 02.10.2019.
abspielen. Laufzeit 30 Minuten 7 Sekunden.

In «Sound of Metal» erzählt Regisseur Marder die Geschichte von Ruben und Lou, einem leidenschaftlichen Metal-Duo und Liebespaar, das in einem liebevoll eingerichteten Wohnwagen durch die USA tourt. Die Idylle endet abrupt mit einem Hörsturz – Schlagzeuger Ruben erfährt, dass er bald vollständig taub sein wird.

ZFF-Jurypräsident Oliver Stone lobte neben der Geschichte und der herausragenden Leistung des Hauptdarstellers Riz Ahmed das Sounderlebnis, «ein Wechselspiel zwischen Stille und Ton».

Preisträger lässt Konkurrenzfilme hochleben

Der Hollywood-Regisseur bemängelte an der Award Night im Zürcher Opernhaus einzig die Tatsache, dass man an solchen Preisverleihungen nur einen einzigen Preis vergeben dürfe und somit anderen Werken den Raum nehme, die die Ehre ebenfalls verdient hätten.

In diesem Sinne erwähnte er gleich drei zusätzliche Filme lobend: «Babyteeth» von Shannon Murphy (Australien), «Just 6.5» von Saeed Roustaee (Iran) und «A White, White Day» von Hlynur Pálmason (Island, Schweden).

Cate Blanchett: Hier bin ich

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Legende: keystone
  • Bereits bekannt war, dass die australische Schauspielerin Cate Blanchett den diesjährigen «Golden Icon Award» entgegennehmen würde.
  • Ihr zu Ehren zeigte das ZFF ausgewählte Filme wie «Elizabeth», «Coffee and Cigarettes» oder «Blue Jasmine» in einer Retrospektive.
  • Am Samstagabend lief ausserdem ihr neuster Streifen «Where'd You Go, Bernadette» als Schweizer Premiere.
  • Die Hauptdartstellerin packte die Chance an der Gala Night, Oliver Stone um eine Rolle in einem seiner künftigen Filme zu bitten. «Hier bin ich. Und ich erwarte Ihren Anruf.»
  • Blanchett ergänzte somit die Reihe weiterer Filmberühmtheiten wie US-Schauspielerin Kristen Stewart (Golden Eye Award) und der deutsche Katastrophenfilm-Regisseur Roland Emmerich (A Tribute to... Award), die ihre Auszeichnungen im Verlauf des Festivals abholten.

Der Spielfilm des Freiburger Regisseurs Niklaus Hilber, «Bruno Manser - Die Stimme des Regenwaldes» bringt die Geschichte des 2005 für verschollen erklärten Umweltaktivisten ins Rampenlicht. Er erinnert aufs Neue an Mansers unermüdlichen Kampf für den Schutz des Regenwaldes und der Menschen, die darin leben.

Niklaus Hilber
Legende: Mit dem ersten Science Film Award wurde der Schweizer Niklaus Hilber prämiert. Keystone

Zehn Jahre, so das ZFF, hatte allein die Entwicklungszeit des wohl aufwändigsten Schweizer Spielfilms der letzten Jahre gedauert.

Zweites Auge für Nanau

Als Bester Internationaler Dokumentarfilm wurde «Collective» von Alexander Nanau mit einem Goldenen Auge belohnt. Es ist das Zweite für den deutsch-rumänischen Regisseur. 2014 erhielt er denselben (mit 25'000 Franken dotierten) Preis für seinen Film «Toto And His Sisters».

Ein Mann hält den soeben erhaltenen Preis-Pokal vor das Publikum.
Legende: Mit dem Goldenen Auge des ZFF belohnt: Der Regisseur von «Collective», Alexander Nanau. Keystone

In «Collective» rollt Nanau einen Skandal auf, bei dem nach einer Brandkatastrophe im Bukarester Nachtclub «Colectiv» infolge korrupter Machenschaften zahlreiche Menschen starben, ohne je in Lebensgefahr geschwebt zu haben. In seiner Dankesrede forderte Nanau dazu auf, Whistleblower besser zu schützen und dafür zu kämpfen, dass solche Fälle publik werden.

Die Dokfilme «17 Blocks» von Davy Rothbart (USA) und «Midnight Family» von Luke Lorentzen (USA, Mexiko) wurden lobend erwähnt.

Beste Drehbuchidee

Der diesjährige Treatment Award, der für die beste Drehbuchidee verliehen wird, geht an Yasmin Joerg. Ihre Geschichte «Máma» handelt von zwei Frauen, die durch eine Leihmutterschaft miteinander verbunden sind. Die Auszeichnung ist mit 5000 Franken dotiert. Weitere 25'000 Franken wurden für die Drehbuchentwicklung vergeben.

Video
Zurich Film Festival: Treatment Award 2019
Aus Kultur Webvideos vom 06.10.2019.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 13 Sekunden.

Auszeichnung für zweiten Schweizer Film

Ein weiterer erfolgreicher Schweizer Film neben «Bruno Manser»: «Volunteer» von Anna Thommen und Lorenz Nufer. Der Streifen ging im Wettbewerb für den Besten Internationalen Dokumentarfilm zwar leer aus, wurde aber mit dem Publikumspreis ausgezeichnet.

Mime aus Spanien auf Umweltmission

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  • Der spanische Schauspieler Javier Bardem reist nicht nur mit seinem neuen Film «Sanctuary», sondern auch mit einer sehr speziellen Mission nach Zürich.
  • Er machte bei seinem zweitägigen Besuch auf die Dringlichkeit des Umweltschutzes aufmerksam und appellierte in all seinen Reden an das Publikum, jetzt die richtigen Leute zu wählen.

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