Die heftigen Regenfälle der vergangenen Tage haben viele Keller und Strassen unter Wasser gesetzt und Hänge ins Rutschen gebracht. Besonders hart traf es Altstätten (SG) und Schüpfheim (LU). Die Aufräumarbeiten laufen auf Hochtouren. Auch den Gemüsebauern macht der viele Regen mittlerweile zu schaffen – Verluste gibt es vor allem beim Salat.
Am Nachmittag teils heftiger Regen
Wetterbesserung ist nicht vorerst in Sicht: Nach einer im Norden meist trockenen Nacht kommt es heute wieder verbreitet zu Regenfällen.
Am Vormittag regnet es vor allem am Schweizer Nordrand und am Jura. Am Nachmittag kommt es verbreitet zu teils heftigen Regengüssen, vor allem in den Voralpen, erklärt Felix Blumer von SRF Meteo.
«Warme Luft führt zu noch mehr Wasser»
«Die Schneefallgrenze steigt von 2800 Metern auf etwa 3200 Meter über Meer an», so der Wetterexperte. «Die warme Luftmasse führt dazu, dass kein Schnee liegen bleibt, sondern sofort alles Wasser abfliesst, was zusätzliche Wassermassen bringt.»
Bis Donnerstagmorgen müsse mit beachtlichen 30 bis 60 Millimeter Regen gerechnet werden – also 30 bis 60 Litern pro Quadratmeter –, vor allem in der Zentralschweiz und in den östlichen Voralpen, von der Region Emmental (BE) und Entlebuch (LU) bis ins Glarnerland. Die Gefahr von Hochwasser und Murgängen bestehe weiterhin.
«Seen und Flüsse im Auge behalten»
Vorsichtige Entwarnung gibt der Bund. Beim zuständigen Bundesamt rechnet man nicht mit neuem Hochwasser. «Die Hochwasser-Situation hat sich in den betroffenen Regionen entspannt», sagt eine Sprecherin. Allerdings müssten Seen und Flüsse weiterhin im Auge behalten werden, im Kanton Bern etwa die Emme sowie Brienzer- und Thunersee.
Nachrichten aus den Regionen
Am Donnerstag wird tagsüber in den Regionen Zürich, Bern und in der Westschweiz nochmals kräftiger Niederschlag erwartet, teils hat es bereits stark geregnet. Gegen Abend dürfte dann auch die Ostschweiz wieder betroffen sein.
Die gute Nachricht: Eine Wetterbesserung ist in Sicht. Schon am Donnerstag werden Temperaturen um die 25 Grad erwartet. Allerdings ist das Hoch wohl nicht beständig. Schon am Wochenende könnte das Wetter wieder schlechter werden.
Zwar hört Dauerregen auf, und es wird wieder wärmer. Weil die Böden aber nicht so schnell abtrocknen, besteht bei jedem starken Gewitter auch in den kommenden Tagen an vielen Orten immer noch Erdrutschgefahr.
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Bild 1 von 12Legende: Das Unwetter hält an: Auch am Dienstag ist die Schweiz von heftigen Gewittern heimgesucht worden. Altstätten und Berneck im Kanton St. Gallen hat es besonders hart getroffen. Altstätten (SG) am 28.07.2014, SRF-Augenzeuge Stephan Holderegger
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Bild 2 von 12Legende: Innert kurzer Zeit hatten sich am Montagabend Wassermassen durch das Stadtzentrum von Altstätten gewälzt und Schlamm, Geröll sowie Schutt mit sich gerissen. Altstätten (SG) am 28.07.2014, SRF-Augenzeuge Stephan Holderegger
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Bild 3 von 12Legende: Das Wasser spülte sich durch die Gassen und hinterliess überall Schlamm. Altstätten (SG) am 28.07.2014, SRF-Augenzeuge Stephan Holderegger
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Bild 4 von 12Legende: Das Hochwasser flutete die Keller: Bis am Dienstagmorgen meldete die St. Galler Kantonspolizei in der Region um Altstätten rund 130 Einsätze der Feuerwehr, im ganzen Kanton waren es 170. Altstätten (SG) am 28.07.2014, SRF-Augenzeuge Stephan Holderegger
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Bild 5 von 12Legende: Bis am Abend sanken die Pegel in den Strassen und Gassen wieder. Altstätten (SG) am 28.07.2014, SRF-Augenzeuge Stephan Holderegger
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Bild 6 von 12Legende: Spezialisten hätten aus der Luft und am Boden eine neue Lagebeurteilung vorgenommen, teilte die Polizei mit. Die Pegel der Bäche und Flüsse waren weiter gesunken. Wegen des zähen Schlamms werden sich die Instandstellungsarbeiten aber noch hinziehen. Altstätten (SG) am 28.07.2014, SRF-Augenzeuge Stephan Holderegger
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Bild 7 von 12Legende: Die Verwüstungen sind beachtlich – das Aufräumen beschäftigt die Bewohner noch einige Zeit. Altstätten (SG) am 30.07.2014, SRF-Augenzeuge Stephan Holderegger
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Bild 8 von 12Legende: Auch das luzernische Schüpfheim wurde stark getroffen. Diese Unterführung verwandelte sich in einen Swimmingpool. Schüpfheim am 30.07.2014, SRF-Augenzeugin Sara Zemp
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Bild 9 von 12Legende: Post für die Versicherungen: Die zahlreichen Schäden an Häusern und Fahrzeugen werden dokumentiert. Sempach (LU), 29.07.2014 / Keystone
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Bild 10 von 12Legende: Im St. Gallischen Berneck packen Freiwillige bei den Aufräumarbeiten mit an. Berneck (SG), 29.07.2014 / Keystone
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Bild 11 von 12Legende: Alle helfen – auch die Jüngsten. Berneck (SG), 29.07.2014 / Keystone
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Bild 12 von 12Legende: Der Wasserstand des Sarnersee steht nach den vielen Regenschauern rund eine Schwanenhalslänge vor dem Überlaufen. Sarnen (OW), 29.07.2014 / Keystone
Aktuelle Situation
«In diesem Sommer ist nichts sicher»
Und Gewitter sind für Anfang August prognostiziert. «Auch wenn sie örtlich nicht viel Regen bringen, so sind nur schon 20 Millimeter beispielsweise im hart getroffenen Schangnau im Emmental eine schlechte Nachricht», sagt Felix Blumer von SRF Meteo. Bis Sonntag bleibe das Wetter unbeständig. «Voraussichtlich gibt es Anfang nächster Woche eine deutliche Wetterbesserung.» Doch diesen Sommer sei gar nichts wirklich sicher.