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Panorama Auch Rumänien entdeckt falsch deklariertes Pferdefleisch

Über 700 Kilogramm falsch deklariertes Pferdefleisch haben rumänische Behörden entdeckt. Der Fund scheint mit dem europäischen Pferdefleisch-Skandals aber nicht in Verbindung zu stehen.

Inspektoren des Amts für Tiermedizin und Lebensmittelsicherheit (ANSVSA) stiessen im Lagerraum eines Grosshändlers auf etwa 100 Kilogramm falsch etikettiertes Pferdefleisch. Der Grosshändler war vom Fleischhändler «Ady Salve» aus der zentralrumänischen Kleinstadt Blaj in Alba beliefert worden.

«Im Ganzen waren etwa 1200 Kilogramm falsch deklariertes Pferdefleisch im Umlauf», sagte der Bürgermeister von Alba. «Wir haben über 700 Kilogramm beschlagnahmt, auf dem Markt sind etwa 300 Kilogramm.»

Der Grosshändler hatte das Fleisch in kleinen Mengen an verschiedene Restaurants und Supermärkte weiterverkauft.

20 Länder betroffen

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Folgende Länder meldeten bisher Verdachtsfälle von falsch deklariertem Pferdefleisch: Deutschland, Irland, Österreich, Dänemark, Finnland, Frankreich, Hongkong, Ungarn, Italien, Niederlande, Norwegen, Schweiz, Spanien, Grossbritannien, Bulgarien, Zypern, Tschechien, Griechenland, Portugal und Schweden.

Auch Haltbarkeitsdatum gefälscht

Wie Kontrolleure bestätigten, waren alle Pferdefleisch-Lieferungen als Rindfleisch deklariert gewesen – als Sirloin-Steak, Rindshuft und Kotelett. Auch das Haltbarkeitsdatum war verändert worden – von eineinhalb Monaten auf eineinhalb Jahre.

ANSVSA schaltete die Polizei ein. Die Behörde geht davon aus, dass das Fleisch in der Firma in Blaj falsch etikettiert worden ist. Sie soll die Firma mit einer Geldstrafe von 12'000 Lei (3400 Franken) gebüsst haben.

Rumänien als Quelle bisher nicht belegt

Im europäischen Pferdefleisch-Skandal war der Verdacht zunächst auf rumänische Fleischexporteure gefallen, hatte sich aber nicht erhärtet. Nach Angaben der französischen Behörden hat die französische Firma Spanghero Pferdefleisch aus Rumänien verkauft. Dieses Fleisch wurde als Rindfleisch deklariert.

Die französischen Behörden beschuldigen Spanghero, das Unternehmen weist die Vorwürfe zurück. Die nun im rumänischen Blaj ins Visier geratene Firma war von diesen Untersuchungen nicht betroffen. Ob diese Firma auch exportiert, ist bis jetzt nicht bekannt.

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