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Portrait Sami Kanaan
Legende: Bestes Wahlresultat der ganzen Regierung: Sami Kanaan zeigte es bei der Wahl in die Genfer Stadtregierung allen. srf

Panorama Bonjour, Sami Kanaan!

Seine Biographie ist so international, wie die Stadt, die er mitregiert: Sami Kanaan (49), Genfs Kultur- und Sportminister: In Beirut kam er zur Welt, als Sohn einer Schweizerin und eines Libanesen. Als der Bürgerkrieg zu gefährlich wurde, zog er als Teenager zu seinen Grosseltern nach Bern.

In der Schweiz angekommen, studierte Sami Kanaan an der ETH Zürich Physik, an der Universität Genf politische Wissenschaften.

Serie «Bonjour les Romands!»

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8.–12.7.: Jacqueline de Quattro

15.–19.7.: Jean-Pierre Rochat

22.–26.7.: Sami Kanaan

29.7.–2.8.: Magali Jenny

5.–9.8.: Isabelle Guisan

12.–16.8.: Ludwig Oechslin

Die Kriegswirren hatten Kanaan schon im Libanon politisiert, er kämpfte mit anderen Jugendlichen für den Weltfrieden. «Das war vielleicht etwas naiv, denn im Libanon haben Clans das Sagen», so Kanaan. In der Schweiz engagierte er sich u.a. für eine Eintausch-Aktion «Kriegsspielzeug gegen andere Spielwaren». Für die SP ging er ins Genfer Stadt- und auch ins Kantonsparlament.

Kritiker: «Fleissiger Schaffer mit Charisma eines Schwamms»

Als Kanaan für die Stadtregierung kandidierte, wettete man in der Genfer Politszene, wie gross das Ausmass von Kanaans Niederlage sein werde – man kenne den fleissigen Schaffer zu wenig, zudem habe er das Charisma eines Schwamms, ätzten seine Kritiker. Doch er zeigte es allen: mit dem besten Wahlresultat der ganzen Regierung.

Kulturelle Vielfalt, schreiende Wohnungsnot

Als Kultur- und Sportminister bestimmt Kanaan im einzigen Bereich, in dem die Stadt viel zu sagen hat – ansonsten dominiert in Genf der Kanton seine Gemeinden wie kein anderer Kanton. Kanaan will Genf noch stärker als Kulturstadt positionieren. Gegen eines der grössten Alltagsprobleme der Genfer Bevölkerung kann die Stadt allerdings wenig tun: die schreiende Wohnungsnot.

Nächstes Jahr wird Sami Kanaan turnusgemäss Stadtpräsident. Genf steht international unter Druck – zum Beispiel wegen des Bankenplatzes, des zweitgrössten der Schweiz. Sorgen macht ihm aber auch der Ruf der Rohstoffhändler, die in Genf zahlreich vertreten sind: «Hier brauchen wir strengere Regeln.»

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