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Panorama Mehrere Sturmtote in Deutschland und Österreich

Der Sturm Niklas hat im benachbarten Ausland mindestens neun Todesopfer gefordert und europaweit zu Verkehrsbehinderungen geführt. So musste etwa die deutsche Bahn ihren Betrieb im Nahverkehr in mehreren Regionen komplett einstellen, der Flugverkehr war beeinträchtigt.

Nicht nur in der Schweiz wütete «Niklas» am Dienstag. Auch Deutschland erlebte einen der stärksten Stürme der vergangenen Jahre. Mindestens sieben Menschen starben.

Von Bäumen erschlagen

In Bayern und Rheinland-Pfalz wurden eine Frau und zwei Männer erschlagen, als Bäume auf ihre Autos stürzten. In Sachsen-Anhalt tötete eine umgewehte Mauer einen Mann. Ausserdem starben in Deutschland mindestens drei Personen bei wetterbedingten Unfällen: In Baden-Württemberg kamen zwei Männer auf einer schneebedeckten Strasse ums Leben. In Bayern wurde ein Mann bei starkem Hagel auf der Autobahn 95 getötet, zudem kam eine weitere Person im Bundesland ums Leben.

Im österreichischen Mauthausen starb ein Mann, der während des Sturms seine Terrassenüberdachung sichern wollte. Dabei stürzte er von der Leiter und zog sich tödliche Kopfverletzungen zu.

Münchner Hauptbahnhof evakuiert

Die Deutsche Bahn musste den Fernverkehr im Bundesland Bayern komplett einstellen. Und auch im Nahverkehr kam es zu vorübergehenden Betriebsunterbrüchen, im gesamten bayrischen Nahverkehr galten Geschwindigkeitsbegrenzungen. Die Münchner S-Bahn verkehrte nur noch auf zwei Linien. Der Hauptbahnhof musste am Nachmittag gar evakuiert werden, da Dachfenster herabzustürzen drohten. Die Reisenden wurden per Lautsprecher aufgefordert, sich eine Unterkunft in München zu suchen.

Auch in Nordrhein-Westfalen wurde der Regionalverkehr komplett eingestellt. «Wir hoffen, den Nahverkehr mit Betriebsbeginn am Mittwoch wieder aufnehmen zu können», sagte eine Sprecherin der Bahn. Das hänge aber von der weiteren Entwicklung des Sturms ab.

In Osnabrück (Niedersachsen) stürzten drei Bäume auf den letzten Waggon eines Intercity-Zuges mit rund 350 Passagieren. Der Zug sprang nicht aus dem Gleis, wurde jedoch gestoppt.

Sturm auch über der Schweiz

Box aufklappen Box zuklappen

Tief Niklas ist auch über die Schweiz hinweggefegt. Dabei wurde eine Person getötet. Lesen Sie hier mehr dazu.

Aber auch in den übrigen Landesteilen war der Schienenverkehr zeitweise massiv gestört. Bäume lagen in den Gleisen, Äste hingen in Oberleitungen, einzelne Streckenabschnitte waren komplett ohne Strom. Tausende Reisende und Pendler sassen fest.

Probleme meldete auch Deutschlands grösster Flughafen in Frankfurt. Bereits seit dem Morgen kam es zu Verspätungen, am Mittag sprach der Betreiber Fraport von rund 40 ausgefallenen Starts und Landungen.

Auch Niederlande betroffen

Auch in den Niederlande führte der Sturm zu erheblichen Behinderungen im Flug- und Schiffsverkehr. An Europas grösstem Hafen in Rotterdam mussten zwei Container-Terminals geschlossen werden.

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