Panorama - Unwetter fordert Todesopfer bei Köniz

Heftige Regenfälle in mehreren Gemeinden im Kanton Bern haben Feuerwehren die ganze Nacht über beschäftigt. Eine Frau konnte nur noch tot aus einem Fluss geborgen werden.

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  Nach starken Regenfällen flutete das Hochwasser die Garage eines Gebäudes in Gachnang (TG).

  13.07.14, Gachnang (TG) / SRF

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  Auch mehrere Fahrzeuge kamen dabei zu Schaden.

  13.07.14, Gachnang (TG) / SRF

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  In Bern haben Feuerwehrleute vor einer Liegenschaft Sandsäcke deponiert, um sie gegen eine drohende Überschwemmung aus der Aare zu schützen.

  12.07.14, Matte-Marziliquartier in Bern / Keystone

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  Bisher trat die Aare nicht über ihre Ufer, obwohl sie teilweise die Schadengrenze von 420 Kubikmeter Wasser pro Sekunde überstieg. Im Bild: Die Aare bei der Untertorbrücke in Bern.

  Keystone

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  Zur Sicherung vor einer Überschwemmung hat die Feuerwehr mobile Hochwasserschutzdämme montiert. An gewissen Stellen habe die Aare leicht über die Uferwege geschwappt, berichtete der Sprecher der Berner Berufsfeuerwehr, Franz Märki, am Sonntagmorgen

  12.07.14, Matte-Marziliquartier in Bern / Keystone

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  Immer wieder trieb Schwemmholz den Fluss hinab. Ein Kranwagen fischte das Holz heraus, damit das Wasser ungehindert abfliessen konnte.

  srf

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  In Tentlingen (FR) verwandelte sich die sonst ruhige Ärgera in kurzer Zeit zu einem reissenden Fluss, berichtet eine SRF-Augenzeugin. Die Wassermasse habe alles mitgerissen, was ihr im Weg stand, und dabei kleine wie grosse Bäume entwurzelt.

  SRF Augenzeuge/Linda Schnarrenberger

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  Nach den heftigen Regenschauern gerieten in der Gemeinde Schänis (SG) Hänge ins Rutschen.

  12.07.14, Schänis (SG) / Keystone

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  An manchen Orten gab es kein Durchkommen mehr.

  12.07.14, Schänis (SG) / Keystone

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  In Rickenbach (ZH) hat der Regen ganze Felder unter Wasser gesetzt.

  13.07.14, Rickenbach (ZH) / SRF

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  Das Wasser floss nicht mehr ab.

  13.07.14, Rickenbach (ZH) / SRF

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  Auf ins Feld mit dem Gummiboot – zwei Jugendliche nutzen das Wetter zu ihrem Vorteil.

  SRF13.07.14, Rickenbach (ZH) / SRF

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  Die Situation war noch nicht gebannt – weiter fiel Regen. 13.07.14, Rickenbach (ZH) / SRF

  13.07.14, Rickenbach (ZH) / SRF

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  Eine Wetterbesserung ist nächste Woche in Sicht.

  13.07.14, Rickenbach (ZH) / SRF

SBB-Strecke blockiert

Zwischen Thörishaus (BE) und Flamatt (FR) verschüttete ein Erdrutsch in der Nacht auf Sonntag die SBB-Linie Bern-Freiburg. mehr

Die stellenweise starken Niederschläge vom Samstagabend haben in der Gemeinde Köniz (BE) ein Todesopfer gefordert.

In einem kleinen Bach in Thörishaus, das teilweise zur Gemeinde Köniz gehört, wurde am späten Abend eine 82-jährige Frau tot aufgefunden.

Mehrere Personen evakuiert

Die genauen Umstände des Todesfalls werden nun untersucht, wie die Regionale Staatsanwaltschaft Bern-Mittelland und die Kantonspolizei mitteilten.

Im Gebiet der Ortschaften Niederscherli, Thörishaus und Gasel kam es laut dem Könizer Gemeindepräsidenten Ueli Studer zu heftigen Niederschlägen. Mehrere Personen mussten bei Grabenmühle evakuiert werden, eine davon mit einem Helikopter. Mehrere Bäche traten über die Ufer. Einzelne Hänge kamen ins Rutschen.

200 Feuerwehrleute aus mehreren Gemeinden standen im Einsatz. Zur Unterstützung und Ablösung der Feuerwehr wurden zusätzlich Angehörige des Zivilschutzes aufgeboten.

In der Stadt Bern wurde das Mattequartier in der Nacht auf Sonntag trotz hohem Wasserstand der Aare nicht überschwemmt. An gewissen Stellen schwappte der Fluss leicht über die Uferwege.

Stromausfall in Luzern

Auch im Kanton Freiburg standen zahlreiche Feuerwehrleute im Einsatz. Die Kantonspolizei zählte am Samstagabend 22 Wassereinbrüche in Gebäude. Bei Alterswil und Cerniat kam es zu Erdrutschen, in den Bezirken Sense, Greyerz und Veveyse traten Bäche über die Ufer.

In Luzern hat die linke Stadthälfte am frühen Sonntagmorgen während eineinhalb Stunden ohne Strom auskommen müssen. Grund war ein Kabelschaden am Unterwerk Steghof. Die genaue Ursache der Störung muss noch untersucht werden – ob sie mit dem Unwetter zu tun hat, ist unklar.

Überflutete Keller im Kanton Zürich

Heftige Niederschläge gab es auch im Kanton Zürich. Zahlreiche Keller und Gebäude standen unter Wasser. Die Feuerwehr musste über 100 Mal ausrücken, wie ein Sprecher von Schutz & Rettung Zürich sagte. Betroffen waren vor allem die Regionen um Winterthur und Uster. Neben Kellern und Gebäuden standen auch Unterführungen und Strassen unter Wasser. In Bertschikon bei Winterthur ereignet sich ein kleiner Erdrutsch. Verletzt wurde niemand.

Noch keine Entspannung

Wie wird das Wetter?

SRF Meteo hält die aktuellsten Wetterinformationen bereit.

Zwischen Samstagmittag und Sonntagmorgen gingen am Moléson rund 85 Millimeter Regen nieder. Ergiebig Regen gab es erneut in Plaffeien mit knapp 30 Millimeter Regen, in Thun mit 39 Millimetern und in Eggiwil mit 35 Millimetern.

Weil Böden, Bäche und Flüsse bereits gesättigt oder voll sind, brauchte es nicht viel, bis das Wasser über Strassen und in Keller läuft.

Am Sonntag setzt sich das wechselhafte Wetter fort. Ab und zu scheint die Sonne, dann gibt es wieder dunkle Wolken und stellenweise Regenschauer und Gewitter, wie SRF Meteo berichtet. Die Höchstwerte liegen im Norden bei 22, im Süden bei 25 Grad.