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Panorama WHO-Bericht: Würste sind krebserregend

Wer viel verarbeitetes Fleisch – wie Schinken oder Würste – isst, hat ein höheres Krebsrisiko. Das sagt die Weltgesundheitsorganisation. Schweizer Branchenvertreter wehren sich allerdings gegen diese Studie. Wichtig sei ein Konsum mit Mass, halten sie fest.

Schlechte Neuigkeiten für Wurst-Liebhaber: Das häufige Essen von Würsten und anderem verarbeiteten Fleisch kann zu Darmkrebs führen. Das schreibt die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Beim täglichen Konsum von 50 Gramm verarbeitetem Fleisch erhöhe sich die Wahrscheinlichkeit von Darmkrebs um 18 Prozent, so die Studie. Rotes Fleisch sei «wahrscheinlich» ebenfalls krebserregend.

Würste liegen auf einem Grill
Legende: Zum Glück ist die Grillzeit schon vorbei: Wer viel Fleisch isst, setzt sich einem höheren Krebsrisiko aus. Keystone

Zu diesem Schluss kommt die WHO nach der Evaluation von mehr als 800 Studien von verschiedenen Kontinenten, die sich mit dem Zusammenhang von Fleischkonsum und Krebs beschäftigten. Verarbeitetes Fleisch ist damit laut der WHO gleich gefährlich für den Menschen wie Zigarettenrauchen.

Ärzte und verschiedene Regierungen warnen auch schon länger, dass eine fleischlastige Ernährung mit Krebs in Verbindung gebracht wird.

Schweizer Branchenvertreter gegen WHO-Studie

Vertreter der Fleischindustrie protestierten gegen die Einstufung von Fleisch als krebserregend. Nach ihren Aussagen wird Krebs nicht durch bestimmte Nahrungsmittel verursacht, sondern durch verschiedene Faktoren.

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Auch von Schweizer Seite ist Kritik zu hören. So beurteilt der Schweizer Fleisch-Fachverband (SFF) die WHO-Studie als «alten Wein in neuen Schläuchen» und rechnet nicht mit dem Rückgang des Fleischkonsums in der Schweiz. Die Studie verunsichere bloss die Konsumenten.

Sukkurs erhält der SFF von Proviande, der Branchenorganisation der Schweizer Fleischwirtschaft. Proviande ist ebenfalls der Meinung, dass die WHO-Studie mit Vorsicht zu geniessen ist. Die Zukunft gehöre einem Konsum mit Mass, jedoch nicht nur bei den tierischen Produkten, sondern in allen Lebensbereichen.

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