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Solar Impulse 2 Solar Impulse weiter auf Kurs nach Hawaii

Der Anfang ist gemacht – mehr aber auch nicht. Nach Tag eins fällt das Fazit der Sonnenflieger durchwachsen aus. Lief bisher mit dem Flugzeug alles glatt, könnte am Ende doch das Wetter den Abenteurern einen Strich durch die Rechnung machen.

Das Schweizer Solarflugzeug Solar Impulse 2 ist weiter auf der gefährlichsten Etappe seiner Weltumrundung Richtung Hawaii unterwegs. Abenteurer André Borschberg war mit seiner Maschine in der Nacht zum Sonntag (Ortszeit) in Nanjing im Osten Chinas abgehoben.

Für den Flug von 8172 Kilometer über den Pazifik sind sechs Tage und fünf Nächte eingeplant. So weit ist noch kein Solarflugzeug an einem Stück geflogen. Die vorherigen Etappen der Reise hatten nie länger als 20 Stunden gedauert.

Mit Yoga gegen die Müdigkeit

In China musste Borschberg fast sechs Wochen auf gutes Wetter für den Flug nach Hawaii warten. Die Strecke über den Pazifik gilt wegen der Länge und den Wetterbedingungen als besonders schwierig.

Dem Piloten gehe es gut, war im Kurznachrichtendienst Twitter zu lesen Etwa 18 Stunden nach seinem Start hatte Borschberg mit seinem Flugzeug 1650 Kilometer geschafft und befand sich über dem Meer nördlich von Hiroshima in Japan.

Mit Yoga-Techniken und Gymnastik im Liegen hält sich der 62-Jährige im Cockpit fit und wach: Er kann maximal 20 Minuten am Stück schlafen. An Bord des leichten Experimentalfliegers gibt es sogar eine Toilette.

Der «Tagesschau» erklärte Luftfahrtpionier Bertrand Piccard, dass die Wetterbedingungen für den Pazifik-Überflug nicht mehr so gut seien wie am Vortag. Die Meteorologen in seinem Team suchten deshalb intensiv nach einer Möglichkeit, das schlechte Wetter zu umfliegen.

Um die Erde in 35'000 Kilometern

Borschberg und Piccard wollen mit dem Projekt die Möglichkeiten der umweltfreundlichen Solarkraft aufzeigen. Auf den zwölf Etappen ihrer Weltreise wechseln sich die Schweizer Piloten im Cockpit ab. Die folgende Etappe von Hawaii an die Westküste der USA soll dann Piccard übernehmen.

Das Projekt war mehr als zwölf Jahre lang geplant worden. Der Flug begann am 9. März in den Vereinigten Arabischen Emiraten und führte mit Zwischenstopps in Oman, Indien und Myanmar/Burma nach China. Die Maschine soll zum Ende hin auch den Atlantik in vier Tagen überqueren. Insgesamt soll das Flugzeug 35'000 Kilometer zurücklegen.

Für den Ernstfall ist vorgesorgt

Auf einen eventuellen Notfall bei der Pazifik-Überquerung hat sich Borschberg intensiv vorbereitet: «Wenn alles schief läuft, kann ich immer noch mit dem Fallschirm, einem Rettungsboot und Versorgungsgütern abspringen», sagte er kürzlich in einem Interview der dpa.

«Mein Partner Bertrand Piccard und ich haben mit der deutschen Marine geübt, wie man mit dem Fallschirm aus einem Flugzeug springt, mit der Situation umgeht und überlebt. Aber hoffentlich muss ich nicht auf dieses Training zurückgreifen», meinte Borschberg.

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