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Schlechte Bilanz Basler Lenkungsabgabe weitgehend wirkungslos

Eine Universitäts-Studie sieht den Grund darin, dass die Verbraucher die höheren Stromtarife kaum wahrgenommen hätten.

Forschende der Universität Luzern haben im Rahmen eines nationalen Forschungsprogramms die Effekte einer Abgabe auf Elektrizität untersucht. Die Forschenden wollten herausfinden, inwiefern eine Lenkungsabgabe das Verhalten der Konsumentinnen und Konsumenten beeinflusst. Dazu analysierten sie die 1999 im Kanton Basel-Stadt eingeführte Lenkungsabgabe auf Strom.

Um die Wirkung zu ermitteln, verglichen die Forschenden den gesamten Stromverbrauch in Basel-Stadt mit dem hypothetischen Stromverbrauch ohne die Elektrizitätsabgabe. Das Ergebnis war ernüchternd, sagt Simon Lüchinger, Professor am Ökonomischen Seminar der Universität Luzern. «Der ermittelte Effekt fiel nur sehr gering aus. Auf jeden Fall war der Effekt weniger stark als erwartet.» Die Reduktion des Stromverbrauchs sank demnach um zwei bis drei Prozent und sei deshalb statistisch vernachlässigbar.

Geringe Wirkung

Grund für die geringe Wirkung sei vermutlich die gleichzeitige Abschaffung der Grundgebühr gewesen, vermutet Lüchinger. Das habe dazu geführt, dass trotz Lenkungsabgabe und deutlich höheren Stromtarifen die Stromrechnung für viele Verbraucher nur unwesentlich höher gewesen sei. Deshalb sei den Verbrauchern vermutlich nicht richtig bewusst geworden, dass sie mit Stromsparen viel Geld sparen könnten. Das sei zu wenig kommuniziert worden, glaubt Lüchinger.

Lüchinger empfiehlt deshalb eine möglichst einfache Lenkungsabgabe. Diese sollte zudem nicht mit anderen Massnahmen kombiniert werden. «Dann ist es transparent, dass der Preis je Kilowattstunde steigt und es sich auch lohnt, Strom zu sparen.»

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