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Grüne Wände auch in der Schweiz
Aus Schweiz aktuell vom 27.11.2014.
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Schweiz Die grünen Wände kommen

In der Schweiz wird jede Sekunde ein Quadratmeter Grünfläche überbaut. Vor allem in den verdichteten Städten sind Wiesen und Gärten knapp. Deshalb begrünen Spezialisten die Städte nun vertikal. So auch in Genf, wo eine Firma bewachsene Korallen-Platten an Hauswände montiert.

Die Berner Firma Creabeton Matériaux begrünt die Hausfassaden vom Kulturzentrum Picto in Genf. Dabei kommen neuartige, mit Pflanzen bewachsene Keramikplatten zum Einsatz.

«Speziell ist vor allem die korallenartige Oberfläche der Fassadenelemente. Die Pflanzen wachsen dabei durch die Poren und finden optimalen Halt», erklärt Projektleiterin Agnès Petit.

Ihr Team besät die Fassaden-Platten mit einer Art Samenpaste und wartet bis die Pflanzen eine gewisse Grösse erreicht haben. Erst dann werden die begrünten Elemente an die Hausfassaden montiert, inklusive künstlichem Nährboden und Bewässerungssystem. Die Kosten sind hoch: mindestens 2000 Franken pro Quadratmeter.

Kühlung im Sommer – Isolierung im Winter

Solche Wandgärten sind in Schweizer Städten – im Gegensatz zum Ausland – noch relativ selten anzutreffen. Der Grund liegt nicht nur in den hohen Kosten, sondern auch an den kalten Jahreszeiten in der Schweiz. Viele Pflanzen, die in warmen Ländern gedeihen, würden hier den Winter nicht überleben. «Wir können nur frostresistente Pflanzen mit kleinen Wurzeln an die Aussenfassaden säen», sagt Petit.

Trotzdem werden in Schweizer Städten die Aussenwände vermehrt begrünt werden, sind Experten überzeugt. «Schliesslich wachsen hier viele einheimische Pflanzen, die an Wänden genau so gut gedeihen, wie am Boden», betont der Berner Gartendesigner Fritz Wassmann und fügt hinzu: «Grüne Wände haben für die Gebäude viele Vorteile. Sie sehen nämlich nicht nur ästhetisch aus, sondern kühlen die Häuser im Sommer und isolieren sie im Winter.»

Zudem, so Wassmann, seien bepflanzte Fassaden ideal, um die verloren gegangenen Grünflächen in den Städten zu kompensieren. «Ich sehe hier ein grosses Potential. Anstatt mehr Land zu bepflanzen, nutzen wir dazu einfach die Fläche an den Häusern», sagt der Experte.

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