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Kritik an SBB-Infrastruktur
Aus Schweiz aktuell vom 08.05.2017.
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SBB prüft Massnahmen Zugentgleisung kostete rund 11 Millionen Franken

  • Der Grund für die Entgleisung einer S-Bahn der BLS Ende März in Bern ist geklärt: Es weise alles auf einen Ermüdungsbruch einer sogenannten Weichenzungenschiene hin. Das hat die SBB mitgeteilt.
  • Die Ursache für die Entgleisung eines Eurocity im Bahnhof Luzern wenige Tage zuvor sei dagegen nach wie vor unklar.
  • Die Untersuchungen sind zwar noch nicht abgeschlossen, die SBB geht aber davon aus, dass zwischen den Entgleisungen in Luzern und Bern kein Zusammenhang besteht.

In Luzern habe es keinen Schienenbruch gegeben. Nach heutigem Kenntnisstand, habe eine unglückliche Verkettung von einzelnen «Elementen» zur Entgleisung geführt. Um welche Elemente es sich handelte, teilte die SBB nicht mit.

Die SBB prüft nun verschiedene Massnahmen im Netzunterhalt. Schäden an Schienen und Weichen sollen noch früher und besser erkannt werden. Bis Ende Jahr wird über mögliche Anpassungen entschieden.

Schadenssumme beträgt rund 11 Millionen Franken

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Ein Grund der Entgleisungen ist geklärt
Aus Tagesschau vom 08.05.2017.
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Die Entgleisung des italienischen Eurocity-Zuges in Luzern kommt die SBB teuer zu stehen. Nach bisherigem Kenntnisstand beträgt die Schadenssumme insgesamt rund 11 Millionen Franken.

Dies sagte SBB-Infrastruktur-Chef Philippe Gauderon vor den Medien in Bern. Während die Ursache auch anderthalb Monate nach dem Unglück noch nicht geklärt sei, komme das Ausmass des Schadens langsam zum Vorschein. «Die Schäden sind grösser als zunächst angenommen.»

Wer die Kosten letztlich tragen werde, sei noch unklar. «Das hat im Moment auch keine Priorität.» Für den Moment sei die SBB für die gesamte Schadenssumme aufgekommen. «Wir sind dagegen versichert.»

Lokführer nicht zu schnell unterwegs

Für die SBB und die Schweizerische Unfalluntersuchungsstelle (SUST) steht die Suche nach der Ursache der Zugentgleisung im Fokus. Gesagt werden könne derzeit nur, dass die Weichen «regelwerk-konform» kontrolliert und unterhalten worden seien und dass der Lokführer die Maximalgeschwindigkeit nicht überschritten habe.

Ausgegangen werde «von einer seltenen Verkettung von Elementen, die für sich alleine nicht zu einer Entgleisung führen würden». Es sei kein Schienenbruch vorgelegen.

Die Abklärungen zur Entgleisung beim Bahnhof Bern sind weiter

Nur eine Woche nach dem Zwischenfall in Luzern entgleiste in Bern eine S-Bahn-Komposition. «Es weist alles auf einen Ermüdungsbruch im Fuss der Weichenzungenschiene hin», sagte Gauderon.

Es sei das erste Mal, dass ein solcher Defekt auf dem Netz der SBB zu einer Entgleisung geführt habe. Sicher sei, dass zwischen den Entgleisungen der zwei Züge innert Wochenfrist kein Zusammenhang bestehe.

Es sind zwei zeitlich nah zusammenliegende Einzelfälle.
Autor: Philippe Gauderon SBB-Infrastruktur-Chef

Die Abklärungen der SUST sind noch nicht abgeschlossen.

Bahnhofweichen maschinell prüfen

Weiteren Störungen und Zwischenfällen will die SBB vorbeugen. Die Ultraschallprüfungen, welche die SBB bei Bahnhofweichen mindestens jährlich ausführt, erfolgen bisher von oben nach unten. Die SBB analysiert nun, ob mit Ultraschallprüfungen auch von der Seite Ermüdungsbrüche im Schienenfuss diagnostiziert werden könnten.

Zudem prüft die SBB, ob neuralgische Bahnhofweichen künftig auch maschinell mit dem Diagnosefahrzeug geprüft werden können. Der Vorteil einer solchen dynamischen Überwachung sei, dass die Weiche dabei belastet sei und die Prüfung somit unter «realen» Bedingungen erfolge.

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