Die Kriminalität im vergangenen Jahr bewertete der Erste Staatsanwalt Alfredo Fabbri vor den Medien als «insgesamt relativ stabil». Im Vergleich zum Vorjahr seien viele Schwankungen «wohl zufällig»; dazu komme eine gewisse Dunkelziffer.
Verstösse gegen das Strafgesetzbuch (StGB) machten weiter den Löwenanteil aller Straftaten aus: Davon wurden im vergangenen Jahr im Stadtkanton mit 20'617 Straftaten sechs Prozent weniger registriert als 2017. Das Betäubungsmittelgesetz betrafen daneben 3637 Verstösse, was ein Minus von acht Prozent bedeutet. Die Aufklärungsquote stieg leicht, unter dem Strich bei StGB-Taten um 1,6 Punkte auf 37,9 Prozent.
Weniger Gewaltdelikte
Die gebündelte Zahl der verschiedenen Gewaltstraftaten sank um vier Prozent auf 2427 Delikte. Warum diese im Stadtkanton sank, während sie landesweit um fünf Prozent stieg, konnte Kriminalpolizeichef Hans Ammann nicht erklären.
Quer zum nationalen Trend liegt Basel-Stadt auch bei den Betrugsfällen mit fünf Prozent weniger; schweizweit legte diese Kategorie um 23 Prozent zu. Auch dies war für Ammann nicht plausibel erklärbar, zumal etwa die Internetkriminalität europaweit zulege.
Crystal Meth in Basel angekommen
Die Zahl der Drogendelikte hängt unter anderem von den polizeilichen Kapazitäten für Ermittlungen ab. Diese Fälle kämen meist nicht als Anzeigen herein, sondern man müsse sie erst ermitteln, sagte Thomas Homberger, Leiter des Betäubungsmitteldezernates.
Dabei nähmen zwei Hindernisse zu: Mit zunehmenden Verschlüsselungsmöglichkeiten bei der elektronischen Kommunikation könnten sich auch Kriminelle besser tarnen; dazu kämen immer höhere rechtliche Anforderungen für bestimmte Ermittlungsmethoden.
Nach Drogenart sieht Homberger den Trend zu Stimulanzien - darunter Kokain - bestätigt. In Basel angekommen sei jetzt auch die gesundheitlich gefährliche Droge Crystal Meth. Ein Produktionslabor von dieser synthetischen Droge habe man im Stadtkanton aber bisher nicht ausgehoben.