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Steuersünder Viel mehr Selbstanzeigen im Kanton Bern

Der automatische Informationsaustausch führt im Kanton Bern zu einem starken Anstieg der straflosen Selbstanzeigen.

4550 Steuerpflichtige haben sich 2017 im Kanton Bern wegen Steuerdelikten selbst angezeigt. Das sind fast viermal mehr als 2016.

Bern liegt damit im Trend: In den meisten Kantonen zeigten sich 2017 mehr Steuersünder denn je an, um nicht deklarierte Vermögenswerte zu melden. Das ergab kürzlich eine Umfrage der Nachrichtenagentur SDA.

Bern hat Meldungen im Oktober

«Der Automatische Informationsaustausch kommt in die heisse Phase», sagte der bernische Steuerverwalter Claudio Fischer am Donnerstag zur Begründung. Die Schweiz tauscht mit 37 Ländern erstmals Daten aus. Der Bund erhält die Meldungen bis Ende September und stellt sie umgehend den Kantonen zur Verfügung.

Ab Oktober hat also auch die bernische Steuerverwaltung Kenntnis von nicht deklarierten Vermögen und Einkünften im Ausland. Dann ist es zu spät für eine straflose Selbstanzeige. Die Frist läuft Ende September ab.

20 Millionen zusätzlich

Im letzten Jahr wurde den bernischen Behörden ein Vermögen von rund 755 Millionen Franken angezeigt, fast doppelt so viel wie im Vorjahr. Daraus ergibt sich ein Steuerertrag von 20,3 Millionen Franken, wie Fischer bekanntgab.

Selbstanzeige für Steuersünder

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Das Instrument der straflosen Selbstanzeige gibt es in der Schweiz schon seit 2010. Sie steht reuigen Steuersündern nur einmal im Leben zur Verfügung. Eine Busse wird nicht ausgesprochen, der Betrag muss aber nachträglich versteuert werden – inklusive Verzugszins.

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