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Weg aus der Stadt Basler KMU suchen neue Standorte auf dem Land

Zu wenig Platz und schlechte Anbindungen - aus diesen Gründen verlassen KMU die Stadt. Dafür kommen andere Firmen.

Mit Selmoni verlässt ein Betrieb mit rund 600 Angstellten nächste Woche die Stadt Basel und zieht nach Münchenstein. Und auch die Moritz Hunziker AG zieht von Kleinhüningen nach Baselland, konkret nach Birsfelden. «Wir hatten schlicht zu wenig Platz», begründet Geschäftsleiter Daniel Hunziker den Entscheid. «Wir sind in einem Wohnquartier, wo wir täglich parkieren und umschlagen müssen. Gleichzeitig laufen hier Schulkinder und alte Menschen über die Strasse - das geht auf die Dauer einfach nicht mehr.»

«Mir blutet das Herz»

Der Schritt sei ihm alles andere als leicht gefallen: «Ich bin hier aufgewachsen, zur Schule gegangen, habe meine Ausbildung hier gemacht und der Betrieb ist seit über 70 Jahren im Quartier. Mir blutet das Herz», sagt Hunziker.

Daniel Hunziker im SRF-Studio
Legende: Daniel Hunziker verlegt die Produktion seiner Firma nach über 70 Jahren ins Baselbiet. SRF

Firmen, die von Basel-Stadt nach Baselland ziehen waren auch in der Vergangenheit keine Seltenheit. Die Statistik zeigt, dass im Jahr 2017 insgesamt 103 Firmen nach Baselland «auswanderten». Den umgekehrten Weg vom Land in die Stadt traten nur gerade 65 an.

Wenig Platz im Stadtkanton

Den Basler Wirtschaftsdirektor Christoph Brutschin erstaunen diese Zaheln indes nicht. «Wir haben eine Fläche von 37 Quadratkilometern im Stadtkanton. Wenn eine Firma wächst, dann kann es ein Problem werden, dass sie hier Räumlichkeiten findet, die ihren Bedürfnissen entsprechen». Einige Firmen wanderten darum ab ins Baselbiet. «Aber man muss auch sehen, dass wir auf der anderen Seite viele neue Firmengründungen haben in Basel-Stadt, zum Beispiel Start-Ups.»

Und es gebe auch einige internationale Fimen, die sich in Basel ansiedeln. «Die Zahl der Firmen, die wir in Basel-Stadt haben, ist ziemlich konstant», so Brutschin. «Die Zahl der Arbeitsplätze nimmt allerdings stark zu.» Während der Wirtschaftsdirektor die Entwicklung also nicht als problematisch betrachtet, ist man beim Basler Gewerbeverband anderer Meinung. «Man muss versuchen, diese KMU in der Stadt zu halten», sagt Patrick Erny vom Gewerbeverband. «Neben der Pharma-Branche und den Life-Science-Betrieben braucht es auch Handwerksbetriebe.»

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