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Widerstand am Berninapass Umweltverbände und Private gegen Seilrutsche am Bernina

Am Berninapass wollen zwei Einheimische eine fast zwei Kilometer lange Seilrutsche für Touristen bauen, eine sogenannte Tyrolienne. Umweltverbände wehren sich gegen die Pläne. Ihrer Meinung nach würden wenige Actiontouristen das Landschaftserlebnis vieler stören. Auch sechs private Einsprachen hat es gegeben. Auf Anfrage heisst es bei der Gemeinde Poschiavo, vor allem betroffene Maiensässbesitzer hätten Vorbehalte.

Das Projekt

  • Das Stahlkabel ist 1800 Meter lang.
  • Es würde von der Bahnstation Alp Grüm auf die Cavaglia-Ebene führen
  • Der Höhenunterschied beträgt 380 Meter
  • Die Benutzer würden mit 90 km/h zu Tal sausen

Bernina Fly
Legende: Die Besucher hängen an einer Art Klettergurt am Seil zVg

Die Initianten wollen mit dem Projekt nach eigenen Angaben einen «Beitrag zur Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus» leisten. Das Projekt kostet rund 1.2 Millionen Franken. Einen Drittel des Geldes haben sie bereits gesammelt. Rund 15'000 Franken hat die Gemeinde beigesteuert. Die Exekutive unterstützt das Projekt.

RhB ist positiv

Auch die RhB schreibt auf Anfrage des «Regionaljournals Graubünden» von Radio SRF, man befürworte die Pläne grundsätzlich. Sie lässt sich so zitieren: «Dies unter der Bedingung, dass bei der Gestaltung und Integration der Abgangsstation auf Alp Grüm eine architektonisch qualitätsvolle Gestaltung gewährleistet und eine gute Einbettung in das Landschaftsbild sichergestellt ist».

Landschaftserlebnis gestört

Die Umweltverbände Stiftung Landschaftsschutz Schweiz, Mountain Wilderness und Pro Natura teilen diese Einschätzung nicht. Das Landschaftserlebnis am Bernina würde einerseits durch die zwei Stahlkabel gestört. Andererseits passe das Projekt nicht zum Unesco Label der RhB, sagen die Naturschützer.

Die Berninalinie der Rhätischen Bahn gehört seit 2008 zum UNESCO Welterbe. Diese Auszeichnung habe die Bahnlinie erhalten, weil sie spektakulär in die Landschaft gebaut sei und schönste Aussichten auf die Alpen biete, schreiben die Umweltverbände.

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