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Zentralschweiz Die «Schwarze Stube» und das knappe Geld der Denkmalpflege

Die «Schwarze Stube» aus dem Jahr 1311 hat ein neues Zuhause im Forum Schweizer Geschichte in Schwyz. Die Rettung dieses Kulturschatzes steht exemplarisch für die Herausforderungen der Denkmalpflege im Kanton Schwyz. Der Bildungsdirektor will der Denkmalpflege künftig mehr Ressourcen geben.

Kurz vor dem Abriss zweier alter Häuser im Dorfbachquartier wurde vor zwei Jahren in Schwyz mit der sogenannten «Schwarzen Stube» ein kulturhistorischer Schatz entdeckt: Die Stube aus der Zeit um 1310 mit ihren Wandmalereien ist ein seltenes Bauzeugnis aus dem Mittelalter.

Trotz Kritik und Interventionen des Heimatschutzes: Den Abbruch der alten Dorfbach-Häuser wollten die Behörden nicht mehr stoppen, weil die Grundlagen für die Neubauten bereits genehmigt waren. Die alte Wohnstube wurde aber ausgebaut, restauriert und ist ab dem 20. November im Forum Schweizer Geschichte einem breiten Publikum zugänglich.

Für den zuständigen Schwyzer Regierungsrat Walter Stählin zeigt dieser Fall exemplarisch die Interessenkonflikte auf, welche die Aufgabe der Denkmalpflege mit sich bringt: Der Bauboom und finanzielle Verlockungen bei Bauprojekten stehen den Schutzinteressen und knappen Ressourcen der Denkmalpflege gegenüber.

Denkmalpfleger hat immer mehr Arbeit

Der Denkmalpfleger hat immer mehr Dossiers auf seinem Tisch. Allein in den letzten vier Jahren ist die Zahl um fast 80 Prozent gestiegen. Walter Stählin plädiert dafür, dass der Kanton künftig mehr Mittel investiert, damit die Denkmalpflege ihre Arbeit leisten kann - trotz Spardruck. «Die Denkmalpflege ist eine klassische Staatsaufgabe. Wenn der Bedarf ausgewiesen ist, bin ich überzeugt, dass die Regierung die nötigen Mittel sprechen wird.»

Grundlage dafür ist das kantonale Natur- und Heimatschutzgesetz, das derzeit überarbeitet wird. Es soll nächstes Jahr ins Parlament kommen.

Regionaljournal Zentralschweiz; 17:30 Uhr

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