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Zentralschweiz Kormoran ist «besser als sein Ruf»

Der vor allem bei Fischern verhasste Vogel richtet weniger Schäden an als angenommen. Das haben Experimente auf dem Neuenburgersee und im Tierpark Goldau gezeigt.

Seit 2001 ist der Kormoran nicht nur ein Wintergast in der Schweiz, sondern er brütet hier auch. Dies habe die Konflikte mit den Fischern verschärft, sagte Roland Graf von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW am Dienstag im Tierpark Goldau.

Kleiner Anteil am gesamten Schaden

Graf untersuchte im Auftrag des Bundes, wie viele Schäden auf das Konto des schwarzen Vogels gehen. Die Schäden für die Fischer seien geringer als erwartet, sagte er.

Der Gesamtschaden, den der Kormoran auf dem Neuenburgersee am Wert des Gesamtfanges verursacht, wurde auf 1,2 bis 3,9 Prozent ermittelt.

Ein Experiment im Tierpark Goldau bestätigte das Schadensausmass. Auf Basis dieser Erkenntnisse soll nun eine neue Kormoran-Vollzugshilfe erarbeitet werden.

Im Kanton Schwyz, am oberen Zürichsee, hat es sehr viele Kormorane. Die Situation für die Berufsfischer hat sich in den letzten Jahren so sehr verschärft, dass der Kanton Schwyz mit einem Pilotprojekt Abschüsse von Kormoranen im Umkreis von 100 Metern am Fischernetz erlaubt.

Regierungsrat Andreas Barraud hat das Projekt initiert. Seine erste Zwischenbilanz fällt positiv aus. Die Schäden hätten sich verkleinert.

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