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Blick von oben auf den Bahnhof Stadelhofen. Man sieht das rechteckige Bahnhofsgebäude. Daneben ein geschwungenes Gebäude aus Glas.
Legende: Der Neubau mit Lamellen aus Glas und Stahl sowie einem begrünten Dach. zvg (CALATRAVA VALLS SA)

Zürich Schaffhausen Ein neuer Calatrava am Stadelhofen

Der Zürcher Stadtrat und die Axa Winterthur haben den Gestaltungsplan für den Bahnhof Stadelhofen präsentiert. Es gibt einen Prunkbau des Star-Architekten. Und dazu viele Velo-Abstellplätze.

Das Café Mandarin muss weichen. Und zwar einem spektakulären Geschäftshaus des renommierten Architekten Santiago Calatrava. Fünfstöckig wird es, ein Oval mit einer silbrig schimmernden Fassade.

Für Calatrava, der den Bahnhof am World Trade Center in New York oder das Olympiastadion in Athen entworfen hat, ist das Gebäude ein vergleichsweise kleines Projekt.

Aber es ist für den spanisch-schweizersichen Architekten eine Herzensangelegenheit. Schliesslich war der Bahnhof Stadelhofen vor über 25 Jahren sein erster grosser Auftrag. Und auch im Kleinen könne man Grosses schaffen, so Calatrava: «Es gibt grosse Bilder und kleine Bilder von Malern. Viele Meisterwerke sind in Kleinformat gezeichnet.»

Velo-Chaos ordnen

Bewundern können die Zürcherinnen und Zürcher das neue Werk von Calatrava frühesten im Jahr 2020. Vorher müssen das Stadtparlament und der Kanton diesen Gestaltungsplan bewilligen.

Dieser sieht weiter ein riesiges Velo-Parkhaus vor. Unterirdisch sollen auf drei Stockwerken 1000 Fahrrad-Abstellplätze entstehen. 10 Millionen Franken gibt die Stadt dafür aus.

Viel Geld, um das Velo-Chaos rund um den Bahnhof Stadelhofen zu beheben, gibt auch Stadtrat Filippo Leutenegger (FDP) zu: «Es ist eine langfristige Investition und gibt der Strategie einen Schub, den Platz in der Stadt Zürich effizient zu nutzen.»

Der Heimatschutz findet es «genial»

Die ersten Reaktionen auf die Pläne sind positiv. Auch der Stadtzürcher Heimatschutz findet Gefallen am Entwurf. Auch wenn für den neuen Calatrava-Bau das 200-jährige Haus mit dem Café Mandarin weichen müsste. Die Präsidentin Barbara Truog: «Persönlich bin ich sehr positiv überrascht. Es ist ein Schmuckstück, ich finde es genial.» Von dieser Seite ist also keine Einsprache zu erwarten.

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