Mehr als 100 Jahre alt sind die Fotos aus aller Welt, die das Zürcher Museum Rietberg zeigt. Sie stammen vor allem aus den «Archives de la Planète» des französischen Bankiers Albert Kahn (1860-1940). Kern der Ausstellung bilden 80 Farbfotografien. Die meisten davon entstanden 1913/14, also kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs.
Kahn hatte 1907 eine Vorführung der Brüder Lumière gesehen. Sie zeigten grossformatige farbige Diapositive und so genannte Autochrome. Kahn war begeistert und liess sich davon zu seinem grossen Projekt inspirieren.
Beitrag zum Weltfrieden
Er wollte das Leben in aller Welt fotografisch festhalten und damit die Verständigung der Völker unterstützen. In einer Zeit, in der die Nationen zum Krieg rüsteten, hoffte er, damit einen Beitrag zum Weltfrieden leisten zu können.
Während 20 Jahren schickte Kahn insgesamt 20 Fotografen und Filmteams in die Welt mit dem Auftrag, Alltagssituationen, Traditionen und typische Ansichten einzufangen. Aus rund 50 Ländern in Europa, Asien, Afrika und Amerika brachten sie vielfältiges farbiges Bildmaterial mit.