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Besetztes Labitzke-Areal in Zürich-Altstetten
Legende: Blick auf das besetzte Labitzke-Areal in Zürich-Altstetten. Keystone

Zürich Schaffhausen Labitzke-Areal wird zum Politikum

Das Labitzke-Areal soll sofort von der Polizei geräumt werden. Das verlangen die beiden bürgerlichen Parteien FDP und SVP der Stadt Zürich. Ihrer Ansicht nach räumt der Stadtrat den Hausbesetzern Sonderrechte ein. Bei der Stadt sieht man jedoch keinen Anlass, von der bisherigen Politik abzurücken.

Die Situation auf dem Labitzke-Areal ist komplex. Das Areal ist zum Teil besetzt, zum Teil wird es von Mietern zwischengenutzt. 30 von ihnen haben am 3. Januar ihre Schlüssel abgegeben. Diese Räume wurden von Besetzern umgehend in Beschlag genommen. Sie warfen der Mobimo «Abriss auf Vorrat» vor.

Die Landbesitzerin Mobimo AG hingegen möchte auf dem Areal acht Gebäude errichten, davon zwei 15-geschossige Wohntürme. Eine Baubewilligung hat sie noch nicht, wohl aber eine Abrissbewilligung des Kantons.

«Es gibt kein Recht auf Hausbesetzungen»

Dass die Stadt die Besetzer trotzdem weiter gewähren lässt, ist für bürgerliche Politiker aus FDP und SVP Beweis genug, dass diese den Besetzern Sonderrechte einräumt. So sagt Mauro Tuena, Fraktionschef der Stadtzürcher SVP, gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen»: «Es gibt überhaupt kein Recht auf Hausbesetzungen.» Hingegen habe der Hausbesitzer Rechte. Im vorliegenden Fall wolle die Besitzerin aus Sicherheitsgründen Liegenschaften abreissen und verlange eine Räumung. «Die Stadt muss einem solchen Anliegen nachkommen», ist Tuena überzeugt.

Die Stadt hingegen will zuerst mit der Mobimo AG das Gespräch suchen. «Das Ziel einer Räumung muss sein, dass auf dem Areal danach auch etwas passiert. Sonst wird das Areal gleich wieder besetzt - gewonnen ist damit nichts», verteidigt Hochbauvorsteher André Odermatt das Vorgehen der Stadt. Noch diese Woche fänden Gespräche mit der Mobimo statt.

Die Vergangenheit habe gezeigt, dass man mit Grundstückbesitzern immer gute Lösungen gefunden habe. Odermatt ist überzeugt, dass dies auch im Fall des Labitzke-Areals so sein wird.

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