«Bird Life» bodigte die ursprüngliche Variante der Oberlandautobahn mit einer Beschwerde ans Bundesgricht. Dieses gab den Naturschützern Recht, da die Strasse durch eine geschützte Moorlandschaft geführt hätte.
«Die neuen Varianten sind für uns weitgehend unproblematisch», sagte Thomas Kuske von «Bird Life» Zürich. «Einerseits hat es auf der neuen Strecke weniger wertvolle Naturschutzgebiete, andererseits ist die Strecke nun ja vor allem unterirdisch», begründet Kuske seine Haltung. Der defintive Entscheid stehe zwar noch aus, ein erneuter Rekurs von «Bird Life» sei aber unwahrscheinlich.
Neue Varianten vor Ort vorgestellt
Volkswirtschaftsdirektor Ernst Stocker (SVP) hat der Bevölkerung im Zürcher Oberland am Montagabend zwei mögliche Varianten für den Lückenschluss der Oberlandautobahn vorgestellt. Beide Linienführungen seien «voraussichtlich bewilligungsfähig», betonte Stocker. Eine der vorgeschlagenen Varianten führt westlich von Grüt bis zur Forchautostrasse beim heutigen Anschluss Ottikon, die andere verläuft östlich von Grüt und hat einen neuen Anschluss bei Herschmettlen.
Grosse Herausforderung Grundwasserschutz
Weil die Tunnelführung das für die Region wichtige Grundwasser tangieren könnte, muss nun genau geprüft werden, wie gebaut werden kann, sagte Amtschef Urs Traber gegenüber dem «Regionaljournal». Man müsse soweit runter wie nötig, und dort wo dies nicht möglich sei, an die Oberfläche - aber dies wiederum möglichst landschaftsverträglich:
Information aus 1. Hand wird geschätzt
Rund 450 Personen aus der näheren Umgebung waren am Montagabend in die Festhütte nach Gossau gekommen, um sich aus 1. Hand zu informieren. Dass Volkswirtschaftsdirektor Ernst Stocker mit seiner Entourage eigens nach Gossau gekommen war, wurde allseits geschätzt. An eine baldige Lösung ihrer Verkehrsprobleme wagten dennoch die Wenigsten zu glauben.