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Zürich total digital? «Zürich ist kein Silicon Valley, Zürich hat eigene Stärken»

Fünf Tage lang stand Zürich im Zeichen der Digitalisierung. Am Digital Festival sprachen Fachleute und Firmen über Trends. Jonathan Isenring hat das Festival mitbegründet und sagt: Zürich habe bei der Digitalisierung noch Aufholbedarf. Die Bedingungen seien aber ideal.

SRF: Was haben Sie diese Woche erfahren, das Sie noch nicht wussten?

Jonathan Isenring: Mein Highlight war der Vortrag von Martin Eberhard, Gründer von Tesla. Er glaubt fest an die Elektromobilität und an selbstfahrende Autos. Und er glaubt, der öffentliche Verkehr wird an Bedeutung verlieren, weil das Teilen von selbstfahrenden Autos ihn überflüssig macht.

Jonathan Isenring

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Legende: zvg

Jonathan Isenring studierte BWL und organisierte bereits während des Studiums den Hackathon, bei dem um die Wette programmiert wird. Als Mitbegründer des Digital Festival sucht er nach neuen Trends und tauscht sich regelmässig mit Schweizer und ausländischen Firmen über die Digitalisierung aus.

Sind die Zürcher Unternehmer fit für die digitale Zukunft?

Wir haben noch Aufholbedarf, haben aber mit den Hochschulen, den Talenten, dem Standort mit guter Lebensqualität und dem Flughafen gute Voraussetzungen.

Wo harzt es?

Die Schweizer und die Zürcher sind eher bequem, wenig risikobereit. Auch, weil nach Abschluss des Studiums ein gut bezahlter Job lockt und es den Firmen noch zu gut geht. Die Digitalisierung ist stark abhängig von der Firmenkultur. Geht die Chefin voran und ziehen die Mitarbeiter mit, dann klappt es. Und dann fehlt es zum Teil auch an Geld für Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer.

Was fordern Sie von der Politik?

Dass sie sich informieren. Nur wenn sie die Digitalisierung verstehen, können sie auch gute Rahmenbedingungen schaffen.

Also ist Zürich noch nicht das Silicon Valley von Europa?

Ich finde diesen Vergleich unglücklich. Zürich hat eigene Stärken: die Talente, die Präzision. Die USA haben mehr Risikobereitschaft und mehr Kapital. Eine Kombination von beiden wäre ideal.

(Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 17:30 Uhr)

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