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Der grösste Filmförderer ist das Bundesamt für Kultur.
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Keine Schweizer Filme ohne Filmförderung

Schweizer Filme haben es in unserem mehrsprachigen Land schwer. Die Filmindustrie ist nämlich viel zu klein, um aus eigener Kraft bestehen zu können. Umso wichtiger ist es darum, dass die Filme finanziell unterstützt werden. Der «Doppelpunkt» zeigt, wie die Filmförderung in der Schweiz funktioniert.

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Ohne Filmförderung stehen viele Kameras in der Ecke

Sabine Boss ist Regisseurin mit Leib und Seele. Die Aargauerin sagt: «Filmförderung ist ein schwieriges Thema, weil viele Filmemacher um denselben Fördertopf scharwenzeln.» Doch ohne Filmförderung kann auch sie keine Filme machen. «Ich bin extrem angewiesen auf die Schweizer Filmförderung und bin froh, unterstützt auch das Schweizer Radio und Fernsehen uns Filmemacher.»

Reality-Check: Filmfördergesuch

Auch der Filmproduzent Lukas Hobi aus Luzern stellt immer wieder Filmförderungsgesuche. «Ohne Schweizer Filmförderung würde es keinen einzigen Schweizer Film geben, auch keine Filme aus Deutschland oder Frankreich.» In der Sendung «Doppelpunkt» erklärt Lukas Hobi genau, wie zeitaufwendig es ist, solche Filmfördergesuche einzureichen. «Ein Gesuch zu stellen, hat auch was Positives, es ist immer auch ein Reality-Check, ob man beim geplanten Film an alles gedacht hat, ob der Film Schwachpunkte hat.»

20 Jahre «Pacte de l'audiovisuel»

Zu den grossen Filmförderern gehört die Schweizerische Radio und Fernsehgesellschaft. Die SRG hat vor genau 20 Jahren mit den Filmemachern den «Pacte de laudiovisuel» ins Leben gerufen. Leiter dieses Paktes ist Sven Wälti. «Wir unterstützen die Schweizer Filmbranche jedes Jahr mit über 27 Millionen Franken.» Die SRG ist somit bei über 200 Kino-, Fernseh-, Dokumentar- und Animationsfilmen sowie Serien Co-Produzentin. Für Filmemacher ist dies eine Win-win-Situation. Die Finanzierung ist meist geregelt und Filme am TV erreichen ein grosses Publikum.

Das Bundesamt für Kultur wird überhäuft von Gesuchen

Der grösste Filmförderer ist das Bundesamt für Kultur. Ivo Kummer, Leiter der Sektion Film wird geradezu von Filmfördergesuchen überhäuft. Letztes Jahr flatterten um die 700 Gesuche ins Haus, die wenigsten Gesuche können finanziell unterstützt werden. «Nein zu sagen ist immer sehr schwer, vor allem wenn man sieht, mit wieviel Herzblut die Filmemacher an das Projekt herangehen.»

Der «Doppelpunkt» bringt Licht in die Schweizer Filmförderung und zeigt auf, dass ohne Billag-Gebühren in der Schweizer Filmbranche ein kalter Wind wehen würde.

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