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SRF DOK Padre Javier Arbex und seine Scheu vor der Kamera

Padre Xavier Arbex tut Gutes für die Opfer des Goldrausches im peruanischen Urwaldstaat «Madre de Dios». Und spricht ungern darüber.

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Der Journalist und Dokumentarfilmer Ruedi Leuthold berichtet seit vielen Jahren regelmässig aus Lateinamerika. Für den Dokumentarfilm «Neue Heimat Lindenstrasse» wurde er zusammen mit Beat Bieri mit dem Europäischen Filmpreis Civis ausgezeichnet. Für eine Reportage aus Kuba erhielt er 2008 den Preis für die beste deutschsprachige Reisereportage.

Erstmals hörte ich von Padre Xavier Arbex auf der Schweizer Botschaft in Lima. «Da gibt es einen Schweizer im Urwald», sagte der Kulturattaché, «der immer wieder mit dem Tod bedroht wird, weil er sich um die Opfer des Goldrausches kümmert.»

«Ich will kein Held sein»

Padre Xavier lebt seit über 40 Jahren im peruanischen Urwaldstaat «Madre Dios». Seine Eisdiele heisst «Die kleinen Vergnügen des Pfarrers» – «Los gustitos del cura». Sie ist der beliebteste Treffpunkt im Zentrum des Urwaldstädtchens Puerto Maldonado. Mit seiner Gelateria und auch mit einer Touristenlodge finanziert der Genfer Pfarrer die beiden Kinderheime, die er aufgebaut hat. Aber als ich dann zu ihm flog, war der Pfarrer nicht besonders erfreut über den Besuch eines Journalisten.

«Was willst du?», fragte er, «ich mache nicht mehr als meine Arbeit.» Darüber möchte ich berichten, antwortete ich, denn es ist eine wichtige und interessante Arbeit.

Padre Xavier wischte meinen Einwand weg. «Ich will kein Held sein », sagte er, und als Befreiungstheologe, der seinen Ideen treu geblieben ist, fügte er hinzu: «Ideen sind wichtig. Personen sind es nicht.»

Homepage der Stiftung

Aber dann gewann doch die Gastfreundschaft Oberhand. Und sobald es um sein lebenslanges Engagement ging, den Kampf gegen die sozialen und ökologischen Folgen des Goldrausches, verlor Padre Xavier jede Kamerascheu und wurde rasch zum mitreissenden Gesprächspartner. Dann öffnete er uns auch die Tür zu seinem Kinderheim und verheimlichte hier auch seinen Wunsch nicht, dass die kleine Gruppe von Menschen, die seine Arbeit in Peru unterstützt, etwas grösser werde.

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