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 Hotelschlüssel
Legende: Hotelschlüssel für «Smartbox»-Kunden: Oft Glückssache Colourbox

Familie und Freizeit Mit einem Hotelgutschein nur Gast zweiter Klasse?

Zu Weihnachten werden sie oft verschenkt: Gutscheine. Doch bei vielen Anbietern muss man genau hinschauen. Immer wieder können insbesondere Hotelgutscheine nicht bei Bedarf eingelöst werden. Warum? «Espresso» zeigt, wie das Geschäft mit den Gutscheinen läuft.

Die Gutscheine klingen verlockend: Eine Nacht mit Frühstück in einem «Hotel mit Charme» für 199 Franken – oder ein Gutschein für «3 Tage Auszeit» für den gleichen Preis. Wer ein solches Angebot von «Smartbox» oder einem anderen Gutschein-Anbieter wie beispielsweise «freedreams» verschenkt, könnte eine böse Überraschung erleben.

Immer wieder berichten Leute gegenüber «Espresso», dass sie mit Gutscheinen keine Hotelzimmer finden und vertröstet werden. Vor allem in einem beliebten Wintersportort sei die Suche nach einem Zimmer aussichtslos.

Gutscheine werden meist zum Auffüllen verwendet

Dies hat seinen Grund. Die Hoteliers verdienen an den Gutscheinen deutlich weniger, als wenn ein Zimmer zu einem regulären Preis vergeben werden würde. Thomas Allemann, Geschäftsleitungsmitglied von Hotelleriesuisse macht keinen Hehl daraus: «Wenn man einen Spezialpreis macht, versucht man eine Unterauslastung zu kompensieren. Die Gutscheine können deshalb sicher nicht in der Hochsaison eingelöst werden.»

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Das Hotel Hof Weissbad bestätigt mit ihrer Handhabung diese Praxis. Gemäss dem Vize-Direktor, Roberto Wittwer, haben «Smartbox»-Kunden mit einer kurzfristigen Anfrage vor dem Wochenende keine Chance: «Wenn wir nur noch zwei Zimmer haben und die Chance gross ist, die Zimmer zum vollen Preis zu verkaufen, dann bieten wir dem Gast eine Alternative an.» Der Gutschein-Kunde darf dann also nicht einchecken.

Teurer Spass für die Hoteliers- rund ein Drittel Provision

Das Hotel Hof Weissbad macht aber insgesamt gute Erfahrungen mit «Smartbox». Obwohl es sich finanziell für die Hoteliers nicht besonders lohne. Roberto Wittwer: «Wir bekommen von ‚Smartbox‘ nur zwei Drittel der Kosten rückerstattet. Den Rest bezahlen wir aus eigener Tasche.» Aus marketingtechnischer Sicht lohne sich der Aufwand aber. Die Gutschein-Kunden würden wie andere normale Kunden behandelt – man wolle ja schliesslich, dass sie wiederkommen.

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