50 Jahre «Kassensturz» - «Kassensturz» – die Chronik im Überblick

Der «Kassensturz» feiert runden Geburtstag – und wir blicken zurück auf die letzten 50 Jahre. Eine lose Auswahl wichtiger Ereignisse und Berichte erzählt die Geschichte eines Konsumentenmagazins im Wandel der Zeit.

Chronik 1974 bis 1984: Im Januar 1974 fielen auf TV-Bildschirmen zum ersten Mal die Münzen: Seither macht das Schweizer Fernsehen regelmässig «Kassensturz». Die Sendung gehört bald zu den «meist kritisierten, zugleich aber auch zu den meistbeachteten Sendungen des Fernsehens DRS». («NZZ», 8. Mai 1976). Mit dem berühmt-berüchtigten Ravioli-Test sorgt die Sendung in den 70er-Jahren nicht nur für Schlagzeilen und juristische Gewitter – «Kassensturz» gewinnt damit auch eine Goldmedaille.

Chronik 1985 bis 1994: «Kassensturz» erhält einen wöchentlichen Sendeplatz im Hauptabendprogramm. Grosses Aufsehen erregt in den 80er-Jahren unter anderem der «Fall Melanie», der auch einen Bundesrat zum Handeln zwingt. Konkrete Konsumententipps erweitern den Charakter der Sendung, das «K» wird zum unverwechselbaren Markenzeichen. 

Chronik 1995 bis 2004: In den 90er-Jahren testet «Kassensturz» Schweizer Pfarrer, berichtet über Billiguhrwerke in Schweizer Luxusuhren und macht Ferkel-Kastration auf Bauernhöfen ohne Narkose publik. Es beginnt die «Ära Schmezer» – der Berner Moderator gibt der Sendung 25 Jahre lang das Gesicht.

Chronik 2005 bis 2024: Im neuen Jahrtausend führen «Kassensturz»-Berichte zu einer Millionenbusse für einen Autokonzern, den Verzicht von Qualfleisch im Detailhandel, oder einem Weihnachtsgeschenk für Verdingkinder. «Kassensturz» darf auch weiterhin mit versteckter Kamera filmen: Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) kippt in einem wegweisenden Urteil den Entscheid des Bundesgerichts.