«Testsieger» - Kondome im Test: Drei geben krebsverdächtige Stoffe ab - Kassensturz Espresso

«Testsieger» Kondome im Test: Drei geben krebsverdächtige Stoffe ab

Kondome können krebserregende Stoffe abgeben. «Gesundheits-Tipp» hat 15 Präservative getestet. Und wurde fündig.

Autor: Philip Kempf

Das will niemand: Kondome, die zwar in der Anwendung reissfest und gefühlsecht sind, jedoch chemisch kritische Stoffe in die empfindlichen und durchlässigen Schleimhäute abgeben.

Das Gesundheitsmagazin «Gesundheits-Tipp» hat 15 Produkte getestet mit dem Fokus auf zwei Stoffe: Nitrosamine und Latexproteine. Und wurde fündig.

Nitrosamine entstehen bei der Latexproduktion. Was bis jetzt bekannt ist: Wer länger mit ihnen in Kontakt kommt, hat eine grössere Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken. Ab welchen Mengen sie einen Tumor auslösen, ist jedoch nicht bekannt.

Latexproteine reizen im Extremfall Augen- und Nasenschleimhäute. Bei empfindlichen Personen können sie zudem Brennen, Juckreiz, Rötungen und Quaddeln auf der Haut auslösen.

Die Testkriterien

Abgabe von Nitrosaminen
Abgabe von Latexproteinen

Von den 15 getesteten Produkten gaben drei übermässig Nitrosamine ab. Den Wert von 200 Mikrogramm überschritten die «ok.-»-Condoms, die Lelo von Hex und die M-Budget-Präservative. Sie alle erhielten das Testurteil «mangelhaft». Alle anderen zeigten, dass es auch ohne geht, und gaben in der Testzeit weniger als 50 Mikrogramm Nitrosamine ab.

Den Kontakt mit diesen zwei Stoffen kann man verhindern mit dem Gebrauch von Kondomen aus Polyurethan (PU) oder Polyisopropen. Diese enthalten weder Nitrosamine noch Latexproteine. Sie sind aber weniger elastisch.