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Konsum Fiese Abzocke mit fiktiven Tierinseraten

Eine gemeine Masche: In gefälschten Inseraten werden Hunde und Katzen über das Internet zu günstigen Preisen angeboten. Dies ist aber nur der Köder, um danach noch mehr Geld zu verlangen für inexistente Haustiere.

Wissenswertes:

Nur zwei Beispiele von mehreren: Eine Mutter aus dem Kanton Bern wollte für ihre neunjährige Tochter im Internet einen Chihuahua bestellen. Auf dem Portal «locanto.ch» wurden sie fündig. Zum einem relativ günstigen Preis, 250 Euro, verkaufte jemand – scheinbar aus der Region Bern – einen solchen Hund.

Glaubwürdige Inserate und Geschichten

Das Inserat, wie auch die folgende Korrespondenz mit dem angeblichen Hundehalter hätten sehr glaubwürdig gewirkt, erzählt die Hundekäuferin dem SRF-Konsumentenmagazin «Espresso». Deshalb wurde die Frau zuerst auch nicht misstrauisch, als es plötzlich hiess, der Hund sei in Brüssel, gehöre der kranken Mutter, der Transport koste weitere 100 Franken. Die Interessentin überwies 350 Euro via Internet. Danach forderte der Verkäufer mehr Geld von ihr; für eine Transportbox und für Bewilligungspapiere. Doch die Hundekäuferin wurde misstrauisch und verweigerte weitere Zahlungen. Tatsächlich stellte sich heraus: Dieser Chihuahua existiert nicht.

Frühere Beiträge:

Auch das zweite Betrugsopfer, eine junge Frau aus dem Kanton Luzern, schöpfte anfänglich keinen Verdacht: Auch dort war der Preis für die angebotene, reinrassige Bengalkatze mit 250 Euro sehr tief. Mit einer herzerweichenden Geschichte über einen katzenfeindlichen Vermieter liess sich auch diese Interessentin ködern. Deshalb zahlte sie auch über 1000 Euro zusätzlich für Folgekosten. Doch die zusätzlichen Geldforderungen wurden immmer absurder. Statt weiter einzuzahlen, ging die Geprellte schlussendlich zur Polizei.

Nie nur per Mausklick ein Tier kaufen!

Dort gehen immer wieder Anzeigen wegen betrügerischen Tierinseraten im Internet ein. Die Bundespolizei und das Bundesamt für Veterinärwesen empfehlen deshalb dringend:

  • Nie ein Haustier per Mausklick im Internet kaufen und im Voraus bezahlen! Immer zuerst das Tier beim Verkäufer oder dem Züchter besichtigen.
  • Betrugsfälle bei der jeweiligen Kantonspolizei oder bei der Bundespolizei, dem Fedpol,anzeigen. Betrügerische oder verdächtige Inserate beim betreffenden Internetportal melden, damit der Betreiber den Absender sperren und das Inserat löschen kann.
  • Den Betrug auch bei der Bank, wo man sein Konto hat, oder bei der Kreditkartenfirma melden. Achtung: Fristen beachten. Meist muss man die Meldung innerhalb von 30 Tagen machen.
  • Generell Vorsicht beim Einkaufen im Internet!

Die Chancen, dass Opfer das einbezahlte Geld wieder zurückerhalten, die seien allgemein sehr klein, heisst es beim Fedpol. Grund: Solche Internetgauner seien nur schwer zu fassen.

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