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Lotto-Fieber So streng wird beim Lotto kontrolliert

149 Millionen im Euromillions-Jackpot. Der Spieler-Albtraum: Sein Millionen-Tipp geht verloren. Kann das geschehen?

Bisher sei noch nie ein Lottosechser verloren gegangen, sagt Willy Mesmer, Mediensprecher von Swisslos. Dass ein Lottotipp beim Zentralrechner von Swisslos angekommen ist, erkennt man an der Spielquittung. Hat diese zuunterst eine zweizeilige Codierzeile, sei der Tipp im Zentralrechner in Basel gespeichert. Diese Codierzeile ist eine Empfangsbestätigung, die von der Swisslos-Zentrale an das Lesegerät am Kiosk geschickt wird.

Aufwändige Sicherheitsmassnahmen

Bei Swisslos wird jeder Tipp vierfach gespeichert, damit er nicht verloren geht: auf zwei Systemen am Hauptsitz in Basel und nochmals auf zwei erdbebensicheren Systemen einige Kilometer ausserhalb von Basel. Diese Systeme sind unabhängig voneinander und vor Hackerangriffen geschützt.

Jede Ziehung von Swisslotto und Euromillions wird behördlich überwacht. Die Kugeln werden in einem speziellen Safe gelagert. Nur wenige Personen haben überhaupt Zutritt zur Ziehung.

Nach der Ziehung kontrolliert jedes der vier Systeme unabhängig, wie viele Gewinner es gegeben hat. Bei Euromillions werden die Ergebnisse zudem mit je einem Rechner in Spanien und Grossbritannien abgeglichen. Erst wenn alle Resultate übereinstimmen, werden die Gewinnquoten bekanntgegeben.

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Immer wieder Schummelversuche

Jeder einzelne Schritt einer Lottorunde wird von einem Computerprogramm minutengenau gespeichert und dokumentiert. Gewisse Aktionen im Computersystem von Swisslos können nur von zwei Personen zusammen durchgeführt werden. Nach jeder einzelnen Ziehung werden sämtliche Daten auch in einem über 100-seitigen Dokumentenordner abgelegt.

Um einen Lottogewinn abzuholen, braucht man übrigens die Spielquittung. Darauf sind die getippten Zahlen vermerkt. Der Lottoschein mit den handschriftlichen Kreuzen ist dafür irrelevant. Laut Willy Mesmer kommt es immer wieder vor, dass sich Spieler melden, welche auf einem Lottoschein nachträglich die richtigen Zahlen angekreuzt haben und monieren, der Schein sei falsch erfasst worden.

Auch bei Losen wird streng kontrolliert

Bei elektronischen oder gedruckten Losen wird jedes Detail von der Aufsichtsbehörde Comlot überprüft, bevor sie in den Verkauf gehen. Es muss im Voraus feststehen, welche Losnummern gewinnen und wie hoch dieser Gewinn ist. Comlot erhält eine Liste, die festhält, wie viele Lose es pro Gewinnklasse gibt. Zudem muss Swisslos bereits im Voraus bekanntgeben, welcher Anteil der Einnahmen eines Loses wieder als Gewinn ausgeschüttet wird. Diese Quote muss mindestens 50 Prozent betragen.

Alle diese Zahlen prüft Comlot in einem Bewilligungsverfahren. Anschliessend darf Swisslos daran nichts mehr ändern. Swisslos muss auch darlegen, wie sichergestellt wird, dass die Verteilung der Lose auf die Verkaufsstellen oder die Zuteilung der elektronischen Lose online rein zufällig geschieht. Auch jede einzelne Losziehung muss von Swisslos genau dokumentiert werden.

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