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Kassensturz-Tests Auf die Eiskratzer-Klinge kommt’s an

Der TCS hat 10 verschiedene Eis-Kratzer-Modelle mit Preisen zwischen knapp einem und 40 Franken getestet. Vier davon mit Schneebesen. Richtig Biss zeigten nur drei Schaber. Der teuerste Kratzer war nicht bei den besten.

Die Bedingungen sind ideal an diesem Testmorgen am Fusse des Furkapasses. Die Temperatur beträgt minus 15 Grad, die Scheiben der Test-Autos sind mit einer dicken Eis-Schicht überzogen.

Drei Experten des TCS sowie eine Expertin für Produkte-Design machen sich daran, die Autoscheiben vom Eis zu befreien.

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Grosse Unterschiede

Schnell zeigt sich, dass Kratzer nicht gleich Kratzer ist. Mit einigen Modellen ist das Eiskratzen ein Kinderspiel. Bei anderen eine mühsame Plackerei. Das nervt , wenn es morgens in der Kälte pressiert.

Am schlechtesten schneidet das Modell Rinder mit Handschuh für Fr. 4.90 ab. «Die Klinge ist viel zu weich und bringt das Eis nicht weg. Dieser Kratzer nützt schlicht nichts», sagt Ingrid Magnusson. Die gebürtige Schwedin unterrichtet an der Fachhochschule Nordwestschweiz Industrie-Design.

Der Rinder überzeugt auch bei der Ergonomie und der Qualität kaum. Er erhält nur 36 von 100 möglichen Punkten. Gekauft wurde der Kratzer bei Coop Bau + Hobby. Coop schreibt, das Modell sei nicht mehr erhältlich.

Klinge muss flexibel sein

Eine zu harte Klinge ist aber ebenfalls nicht gut. Das zeigt sich beim Modell «Canada» für knapp 8 Franken. Dessen Klinge ist zu unnachgiebig und kratzt deshalb nur ungenügend. «Eine gute Klinge muss flexibel sein, damit sie sich der Wölbung der Glasscheibe anpassen kann», sagt Toni Keller, Leiter Test Mobilitätsberatung beim TCS. «Sonst braucht es viel Kraft beim Kratzen.»

Bissigstes Modell bricht mehrmals

Im wichtigsten Kriterium, der Effektivität, überzeugt das Modell «Thermo XXL» am meisten. Die neongelbe Klinge schabt das Eis fast wie ein Messer weg. Doch ist der Kratzer zu schwach konstruiert. Im Test brechen gleich drei Stück dieses Modells.

Eiskratzer-Test
Legende: Ein Schaber ist gebrochen. SRF

«Ich habe nicht mal besonders viel Kraft gebraucht», sagt TCS-Experte Herbert Meier. Der «XXL» wird deshalb abgewertet und erreicht 38 Punkte. Der Lieferant zeigt sich über das schlechte Abschneiden erstaunt, man habe kaum Reklamationen zu diesem Modell.

Testsieger sind lange Modelle

Am besten schneidet das Modell «Rota-Brush» ab. mit 72 Punkten allerdings nur gerade zwei Punkte besser als das Modell «Kungs». Beide Kratzer sind längere Modelle mit einem Schneebesen.

«Beide haben sich bewährt einerseits durch eine gute, flexible Klinge, andererseits durch ihre grosse Reichweite, mit der man auch grosse Scheiben sehr einfach reinigen kann», sagt Testleiter Toni Keller.

Preis-Leistungs-Sieger kostet unter 4 Franken

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Es muss aber nicht unbedingt ein langer, sperriger Kratzer sein. Überzeugt hat auch das Einhand-Modell «X-treme» mit Messingklinge für 3.75 Frankrn. Die Jury gab ihm 62 Punkte. Damit schneidet er besser ab als der zehnmal teurere «Mallory».

Dieser lässt sich auf 85 Zentimeter ausziehen und hat damit eine beachtliche Reichweite. Er kratzte aber nur mittelmässig. Ausserdem vermochte die komplizierte Teleskop-Funktion nicht zu überzeugen.

Ergonomie: Wenn der Schneebesen stört

Die Ergonomie ist bei den Kratzern nicht unerheblich. Ein Schaber, der gut in der Hand liegt, putzt auch sauberer. Beim Modell Davos liegen die Finger sehr nahe bei der Scheibe.

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Wer ohne Handschuhe kratzen muss, bekommt da schnell kalte Hände. Bei anderen Modellen muss man beim Kratzen in den Schneebesen greifen. Unangenehm, wenn der nass ist.

So wurde getestet

Wichtigstes Kriterium im TCS-Test war die Effektivität: wie gut lässt sich Eis wegkratzen? Das testeten die Experten in zwei Durchgängen mit jeweils neuen Eisschichten. Die Jury bewertete ausserdem auch die Kriterien Ergonomie, Ausstattung (Besen, Eisbrecher, Wischlippe), Sicherheit (Gefahr durch scharfe Kanten) und Materialqualität.

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