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Kassensturz-Tests Grillsaison: Was wirklich im Hamburger steckt

Was gut riecht ist nicht immer gesund. Kassensturz hat 23 Hamburger getestet. Fazit: In vielen Frikadellen hat es zu viel Fett und zu viel Salz.

Ob man sie Hamburger, Frikadelle, Hacksteaks oder Hacktätschli nennt ist einerlei: Kinder mögen das gebrutzelte Gemisch aus zerkleinertem Fleisch, Mehl oder alten Weggli und Gewürzen. Wer die Hacktätschli nicht selber zubereitet, findet in Schweizer Kühl- und Tiefkühlregalen eine riesige Auswahl.

Kassensturz hat zusammen mit A Bon Entendeur und der Westschweizer Konsumentenorganisation FRC 23 Hamburger-Produkte getestet. Sowohl frische als auch tiefgekühlte.

Das Kantonslabor Waadt untersuchte die Zusammensetzung der Proben. Fazit: Bakteorologisch sind alle Produkte in Ordnung. Das Labor fand auch keine unerlaubten Zusätze.

Der Nährwert hingegen ist oft nicht ideal. Viele der Hamburger enthalten zu viel Fett und zu viel Salz. Die Unterschiede sind enorm: Der Fettgehalt reicht von 3,1 Gramm pro 100 Gramm bis zu 18,3 Gramm Fett pro 100 Gramm.

Beim Salz dasselbe Bild: Der geringste Wert liegt bei 0,1 Gramm Salz pro 100 Gramm. Der salzigste Burger enthält 2,4 Gramm pro 100 Gramm. Das ist ein halber Kaffeelöffel voll!

Note sehr gut gibt es für dem M-Beef-Line-Burger von der Migros. Er hat mit 3,1 Gramm/100 Gramm den geringsten Fettanteil. Sehr gut auch die Bell Hacksteaks, gekauft bei Coop. Sie enthalten mit 0,1 Gramm/100 Gramm am wenigsten Salz.

Produkte mit mehr als 15 Prozent Fett und über einem Prozent Salz, fielen bei den Testern durch. Bei den frischen Hamburgern schlecht abgeschnitten haben deshalb zwei Produkte von der Migros. M-Beef-Line «Grünerpfeffer» und «Country»-Hamburger haben je einen Fettgehalt von über 16 Gramm!

Auch ungenügend schneiden die Naturplan Bio Hacksteaks von Coop ab: 1,9 Gramm Salz pro 100 Gramm. Natura-Beef, ebenfalls von Coop reicht es ebenfalls nur für ein «ungenügend».

Bei den Tiefkühlprodukten ungenügend sind die Hamburger Steaks von Coop. Sie haben mit 2,4 Gramm den höchsten Salzgehalt. Ebenso ungenügend sind Beefburger von Denner, Coop Naturaplan Bio Hamburger, der «Swiss Burger» der Zürcher Grossmetzgerei Angst und die Cool Meat Hamburger von der Migros. Letztere sind mit 18,3 Gramm Fett am fettigsten.

Die Migros sagt, sie wolle den Fettgehalt auf maximal 15% senken. Angst findet sein Produkt in Ordnung und schreibt: «Der Fettgehalt des »Swiss Burger« beträgt 15,2% und der Salzgehalt 1,6%. Dies sind beides Werte, die eindeutig unter einem landesüblichen Durchschnitt für vergleichbare Produkte liegen.»

Coop schreibt: «Bei einer ausgewogenen Ernährung darf's auch mal genussvoll ein richtiger Hamburger sein, wobei der Weight Watcher Hamburger unser Angebot optimal ergänzt.»

Und Denner schreibt zu seinem schlechten Abschneiden: «Der für den Geschmack und die Saftigkeit verantwortliche Fettanteil stammt ausschliesslich vom Fleisch, es erfolgte keine zusätzliche Fettzugabe. Für den Fettanteil in einem Beefburger gibt es keine allgemeingültigen, zum Beispiel gesetzlichen, Vorgaben. Aus unserer Sicht ist der Denner Beefburger einwandfrei.»

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