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Umwelt und Verkehr Ärgernis für viele Zeitschriften-Leser

Die meisten Zeitschriften werden mittlerweile in Plastikfolie verschickt. Das, weil sie günstiger ist als andere Verpackungen. Aber sind die Folien auch umweltfreundlich? «Kassensturz» hat einen Vergleich mit anderen Zeitschriftenhüllen angestellt – mit erstaunlichem Ergebnis.

«Kassensturz»-Zuschauer Robert Vogt ist genervt: «Ich finde es einen ökologischen Blödsinn, wenn man eine Zeitschrift in Plastik verpackt.» Zudem sei es mühsam, jede Zeitschrift zuerst aufreissen zu müssen. Seit über 10 Jahren gibt es die Folienverpackung aus Plastik. Immer mehr Verlage setzen auf sie.

«Kassensturz» fragt bei Ziegler Druck in Winterthur nach. Die zweitgrösste Zeitschriftendruckerei der Schweiz verpackt von 115 verschiedenen Zeitschriften 75 Prozent in Folie. 60 Tonnen Plastik sind dafür nötig. Pedro Schmidt, Technischer Leiter bei Ziegler Druck, erklärt, warum immer mehr Zeitschriften in Plastik verpackt werden: «Die Verlage geben uns vor, dass man die Produkte sofort erkennen kann.» Zudem schütze der Plastik den Inhalt.

Plastikverpackung wirtschaftlicher

Die Verpackung mit Plastikfolie ist gemäss Schmidt auch wirtschaftlicher. Die Folienkosten pro verpacktes Exemplar betragen gerade einmal einen Zehntel Rappen. Verglichen dazu kostet ein Couvert ein Mehrfaches. Und Etikettiermaschinen seien so ineffizient, dass sie schon gar nicht mehr eingesetzt würden.

Die Verlage geben der Folie den Vorzug – aus wirtschaftlichen Gründen. Doch ist diese auch umweltschonender? Umweltwissenschaftler Roland Hischier von der EMPA St.Gallen ist Experte für Ökobilanzen. Für den «Kassensturz» vergleicht er den Zeitschriftenversand: im Couvert, ohne Couvert dafür mit Klebetikette oder foliert im Plastik.

Überraschung bei der Ökobilanz

Der Experte erstellt am Computer die Ökobilanz. Überraschendes Resultat: «Für das Couvert haben wir eine rund 20 Prozent höhere Umweltbelastung, als wenn man die Zeitschrift in Plastikfolie einpackt.» Im Vergleich zur Plastikverpackung erreicht das Couvert somit mehr so genannte Umweltbelastungspunkte.

Damit steht fest: So lästig die Folien-Verpackung auch ist, der Umwelt zuliebe ist es ihr gutes Recht, weiter zu bestehen.

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