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Umwelt und Verkehr Wenn Fisch, dann Karpfen

Der Fischratgeber 2016 von Greenpeace Deutschland sagt, Karpfen sei der einzige Fisch, den man nach ökologischen Kriterien bedenkenlos essen könne. Bei allen anderen Fischsorten müsse man genau auf Herkunft und Fangmethode achten.

Der Karpfen soll gemäss dem neuen Fischratgeber von Greenpeace Deutschland der einzige Fisch sein, den man ohne Bedenken essen kann: «Aus unserer Sicht hat die Karpfenzucht im europäischen Raum keine nennenswerten Umweltauswirkungen», sagt Sandra Schoettner, Meeresexpertin von Greenpeace Deutschland.

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So führe die Karpfenzucht etwa nicht zur Schwächung von Wildkarpfen-Beständen. «Und die Tiere in den Zuchten selbst werden mit Futtermitteln gemästet, die aus unserer Sicht nachhaltig und umweltverträglich sind.»

Kaum Nachfrage

Hierzulande ist der Karpfen im Vergleich zu anderen Fischen ein Nischen-Fisch. Das zeigen die Antworten der Detailhändler: Die Nachfrage sei «moderat» oder «gering», heisst es auf Anfrage bei Migros, Coop, Globus und Manor. Aber immerhin: Migros und Manor verkaufen gemäss eigenen Angaben Karpfen das ganze Jahr über. Bei Coop und Globus werden die Süsswasserfische vor allem vor Weihnachten und Ostern angeboten.

Die in der Schweiz verkauften Karpfen kommen vorwiegend aus Zuchten in Tschechien, Frankreich oder Deutschland. Jedoch würden auch Kleinstmengen aus der Schweiz verkauft, so die Detailhändler.

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Womöglich liegt diese niedrige Nachfrage an den Eigenschaften von Karpfen. Berufsfischer und Fisch-Restaurant-Besitzer sagen gegenüber dem Konsumentenmagazin «Espresso» von Radio SRF 1 übereinstimmend: Karpfen habe relativ viel Gräte und schmecke, wenn er nicht sehr gut gewässert werde, modrig. Fischliebhaber dürften die Nase rümpfen.

Alternativen gibt es

Nun ist es aber nicht so, dass uns die Umweltorganisation zum ausschliesslichen Karpfenverzehr bringen möchte. Laut Ratgeber können Konsumenten, welchen Umwelt am Herzen liegt, auch andere Fischarten mit gutem Gewissen essen. Bei diesen muss jedoch auf Herkunft, Zucht- und Fangmethode geachtet werden. Mit Fallen gefangener Dorsch (Kabeljau) aus dem Golf von Alaska sei beispielsweise vertretbar. Nur dürfte das in kaum einem Geschäft so klar deklariert sein.

Wer es unkompliziert mag, kann ja sich ja dennoch mal an Karpfen versuchen. Fischexperten raten, den Fisch zu filetieren und dann entweder im Wasser zu garen, zu frittieren oder paniert zu braten.

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