In einem in den Kantonen Aargau und St.Gallen unadressiert verteilten Werbebrief verspricht die Firma Dialarme AG den Empfängern eine Gratis-Alarmanlage. «Wir statten Sie gratis mit kompletten Sicherheitsausrüstungen aus und installieren diese in ihren Wohnungen», verspricht die Firma. Von den späteren Betriebskosten steht in der Werbebroschüre nichts.
Gratis-Angebot macht stutzig
«Gratis eine Alarmanlage? Bei mir haben sofort die Alarmglocken geläutet», erklärt der Ostschweizer Mac Bärtsch. Er konnte einfach nicht glauben, dass ihm jemand eine Alarmanlage schenken will und meldete sich – genauso wie andere Betroffene – beim Konsumentenmagazin «Espresso» von Schweizer Radio SRF1.
Fernüberwachung geht ins Geld
Der Direktor der Schweizerischen Kriminalprävention Martin Boess hat für diese Reaktion Verständnis. Er kennt die Firma und ihre Werbemethoden. «Auch wir bekommen regelmässig Anfragen. Die Menschen wollen wissen, ob dieses Angebot seriös ist», erklärt Boess gegenüber «Espresso».
Es sei zwar nicht verboten, so Werbung zu machen. Er warnt aber vor hohen Folgekosten, die in den Werbebroschüren nicht aufgeführt sind. Für den Betrieb der Anlagen über eine Fernüberwachung versucht Dialarme für die Bedienung über Smartphone oder die Anbindung an eine Alarmzentrale optional teure Abos zu verkaufen. Die Gratisaktion sei eine Werbeaktion, heisst es bei der Firma.
Polizeispezialisten beraten gratis
Präventionsprofi Martin Boess kritisiert das «Geschäft mit der Angst». Er macht deutlich, dass zu einer wirkungsvollen Einbruchsprävention mehr als nur eine Videokamera oder Bewegungsmelder gehören. Boess rät, sich für den Schutz vor Einbrechern von den Profis der Polizei beraten zu lassen. Dieses Angebot ist in der ganzen Schweiz mit Ausnahme des Kantons Aargau kostenlos.