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Trifft Mensch auf Kuh, ist Coolness gefragt

Oft genug führt ein Wanderweg quer durch eine Kuhweide. Immer wieder kommt es da bei der Begegnung von Mensch und Herde zu heiklen Situationen, die sich mit besonnenem Verhalten vermeiden liessen.

Für Heinz Feldmann, Sicherheitsfachmann für das Alpgebiet bei der Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft lautet die goldene Regel: «Auf Weiden keine Tiere streicheln.» Denn eine Mutterkuh, die mehr als eine halbe Tonne wiegt, versteht in diesem Fall keinen Spass. Wer ein Kalb streichelt, begibt sich mitunter in Lebensgefahr.

Wichtig ist für Feldmann auch, dass man auf einer Kuhweide erst einmal stehen bleibt und sich einen Überblick verschafft. Es ist sinnvoll, sich stets die Möglichkeit zu sichern, der Herde ausweichen zu können, so der Fachmann.

«Am besten macht man einen kleinen Umweg, statt durch die Herde zu wandern. Und sonst gilt: langsam weitergehen, damit sich die Tiere an den Wanderer, der ein Eindringling ist, gewöhnen können.» Denn Kühe brauchen zehn Mal länger als Menschen, um Lichtveränderungen wahrzunehmen. Wer sich also hektisch oder zu schnell bewegt, kann die Tiere verunsichern. Ähnliches gilt für Wanderer mit Stöcken: In Nähe von Rindern sollte man sie nicht zu intensiv und nicht zu schnell einsetzen – und schon gar nicht mit ihnen herumfuchteln, denn hektische Bewegungen alarmieren die Tiere.

Wer mit dem Bike unterwegs ist, soll sich wie ein Wanderer verhalten. Das heisst: absteigen, langsam über die Weide gehen und das Fahrrad schieben. Denn die Tiere können die schnellen Bewegungen nicht gut wahrnehmen, dadurch nervös werden und Abwehrbewegungen in Richtung des Mountainbikers machen.

Unbedenklich ist dagegen die Auswahl der Kleidungsfarbe: Auf Rot reagieren die Tiere genauso wenig aggressiv wie auf alle anderen Farben.

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