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20. Major-Titel nur Formsache? Djokovic und das Trio der Unerfahrenen

Von den Top 8 der Weltrangliste ist nur Novak Djokovic im Wimbledon-Turnier verblieben. Der 20. Grand-Slam-Titel scheint zum Greifen nah.

Mit seinem 100. Sieg auf Gras (bei 18 Niederlagen) zog Novak Djokovic am Mittwoch in Wimbledon locker in die Halbfinals ein. Beim 6:3, 6:4, 6:4 gegen Marton Fucsovics (ATP 48) hatte die serbische Weltnummer 1 alles im Griff.

Mit seinem 19. Sieg in Serie in Wimbledon untermauerte Djokovic seine Rolle als Topfavorit auf den Titel weiter. Der 20. Grand-Slam-Triumph – damit würde er mit Roger Federer und Rafael Nadal gleichziehen – scheint dem ehrgeizigen Superstar kaum mehr zu nehmen sein. Auch deshalb, weil die ganz grossen Kontrahenten an der Church Road bereits ausgeschieden sind oder gar nicht erst angetreten waren.

Ein Trio mit guter Form, aber kaum Erfahrung

In den Halbfinals ist Djokovic denn auch umgeben von Spielern, für die die Runde der letzten Vier in Wimbledon Neuland ist:

  • Denis Shapovalov (ATP 12): Schon seit einigen Jahren wird dem 22-jährigen Kanadier eine goldene Zukunft vorausgesagt. Doch vor allem an den Grand-Slam-Turnieren schnitt Shapovalov bislang nur mässig ab. Mit der Halbfinal-Qualifikation in Wimbledon stiess der Youngster in ganz neue Sphären vor. Gegen Djokovic ist er krasser Aussenseiter.

Beide Halbfinals live bei SRF

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Am Freitag können Sie live auf SRF zwei oder in der Sport App mit Stream und Ticker die beiden Männer-Habfinal-Partien wie folgt mitverfolgen:

  • 14:30 Uhr: Berrettini vs. Hurkacz
  • ca. 17 Uhr: Djokovic vs. Shapovalov

  • Matteo Berrettini (ATP 9): Italiener sind nicht unbedingt als die grossen Rasen-Spezialisten bekannt. Auch Berrettini ist kein Rasen-König. Aber dass er sich auf der grünen Unterlage hervorragend zurecht findet, beweist der 25-Jährige heuer in Wimbledon. Im Gegensatz zu Shapovalov und Hurkacz stand Berrettini schon in einem Grand-Slam-Halbfinal (US Open 2019). Und falls er am Freitag seinen Halbfinal gewinnt, wäre der Römer der erste italienische Wimbledon-Finalist überhaupt.
  • Hubert Hurkacz (ATP 18): Der Federer-Schreck spielt in Wimbledon – wo er zuvor nie über die 3. Runde hinausgekommen war – ein erstaunliches Turnier. Vier glatte Dreisatz-Siege und der Triumph in 5 Sätzen gegen die Weltnummer 2 Daniil Medwedew im Achtelfinal beweisen das. Damit schraubte der 24-Jährige, der kürzlich in der 1. Runde von Stuttgart noch Dominic Stricker unterlegen war, seine zuvor negative Karriere-Bilanz auf Rasenplätzen auf 9:6. Gelingt ihm gegen Berrettini eine Leistung wie gegen Federer, hat er gute Final-Chancen.

Ist es einem dieses Trios zuzutrauen, die Wimbledon-Regentschaft von Djokovic zu beenden und den Titelträger bei den Australian Open und den French Open vom Weg zum Grand Slam 2021 abzubringen? Im Normalfall nicht. Doch sie werden nichts unversucht lassen.

Resultate

SRF zwei, sportlive, 07.07.2021 14.30 Uhr ; 

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