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Chinesin auf dem Vormarsch «Queen Wen» Zheng startet in New York durch

Qinwen Zheng hat an den US Open ihren ersten Major-Viertelfinal erreicht. Die 20-Jährige ist mit viel Talent gesegnet.

Qinwen Zheng ist an den US Open keine Randerscheinung mehr.
Legende: Das Bild täuscht Qinwen Zheng ist an den US Open keine Randerscheinung. imago images/USA Today Network

Mit Ons Jabeur (WTA 5) hat Qinwen Zheng (WTA 23) zum dritten Mal in ihrer Karriere eine Spielerin aus den Top 5 der Weltrangliste besiegt. Die Chinesin stiess dank des 6:2, 6:4 über die US-Open-Finalistin von 2022 in den Viertelfinal von New York vor.

Für die erst 20-Jährige wird es an einem Major-Turnier die Premiere auf dieser Stufe sein. Dass sie einiges draufhat, ist indes schon länger bekannt. Spätestens 2022, als sie an den French Open Simona Halep ausschaltete und im Achtelfinal der späteren Siegerin Iga Swiatek einen Satz abknöpfen konnte, wurde eine breitere Öffentlichkeit auf das Talent aus dem Fernen Osten aufmerksam.

Macht Erfolgscoach auch Zheng zum Grand-Slam-Champion?

In diesem Jahr hat Zheng, die den Aufschlag und die Vorhand zu ihren grössten Waffen zählt, noch einmal einen Schritt nach vorne gemacht. Seit Juni arbeitet sie mit dem belgischen Coach Wim Fissette zusammen, der schon diverse Topspielerinnen betreute. Einen Namen machte er sich an der Seite von Kim Clijsters, in jüngerer Vergangenheit führte er Naomi Osaka zum Triumph an den US Open. Drei Jahre ist das her.

Die Zusammenarbeit Zhengs mit Fissette fruchtete sofort: In Palermo errang sie Ende Juli auf Sand ihren ersten Turniersieg. Nun brilliert sie etwas überraschend auch auf Hartplatz. Nach dem Sieg über Jabeur wand sie ihrem Coach ein Kränzchen. «Er ermuntert mich, aggressiv zu spielen und das Spiel in die Hand zu nehmen. Als ich defensiv wurde, kam meine Gegnerin sofort besser auf.»

Auf den Spuren von Li Na

In ihrer Heimat China ist «Queen Wen», wie sie immer häufiger genannt wird, bereits seit längerem eine grosse Tennis-Hoffnungsträgerin. Nach den Negativschlagzeilen im Fall Peng Shuai, deren Schicksal nach Anschuldigungen gegen einen Ex-Politiker weiter ungeklärt ist, sorgt Zheng mit ihrem jugendlichen Charme für ein positiveres Bild.

Nicht nur aufgrund ihres unbeschwerten Charakters erinnert sie an Li Na, die 2011 in Paris als erste Asiatin überhaupt ein Grand-Slam-Turnier gewinnen konnte. 116 Millionen Chinesen sassen damals vor den Fernsehapparaten, unter ihnen auch die 8-jährige Zheng.

«Sie hat in meinem Herzen den Glauben gesät, dass ich das ebenfalls schaffen kann. Ich will so sein wie sie, oder gar noch besser», sagte Zheng Anfang Jahr in einem Interview. Zum Triumph fehlen ihr in Flushing Meadows noch drei Siege.

Livestream auf srf.ch/sport, 04.09.2023, 20:00 Uhr;

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