Beim Zeitfahren der Männer kam es abseits der Strecke zu einer unschönen Szene. Patrick Moster, Sportdirektor des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR), leistete sich eine verbale Entgleisung. «Hol die Kameltreiber, hol die Kameltreiber, komm», rief er seinem Schützling Nikias Arndt während des Rennens zu. Vor Arndt, der am Ende 19. wurde, waren der Eritreer Amanuel Ghebreigzabhier und der Algerier Azzedine Lagab im Kampf gegen die Uhr auf die Strecke gegangen.
Das «Sorry» im Anschluss
Moster bedauerte im Anschluss seine eigenen Worte. «Es tut mir wahnsinnig leid. Ich kann mich nur für die getätigten Worte entschuldigen», sagte er gegenüber der deutschen Nachrichtenagentur SID . Ob die rassistische Äusserung Konsequenzen haben wird, ist noch nicht bekannt.
«Ohrfeigen-Gate» im Judo
Ebenfalls für Aufsehen sorgte die deutsche Judoka Martyna Trajdos – oder vielmehr ihr Bundestrainer Claudiu Pusa. Der Coach hatte seine Athletin vor dem Kampf am Kragen gepackt, geschüttelt und dann regelrecht geohrfeigt. Der Judo-Weltverband IJF reagierte darauf und sprach eine «ernste Verwarnung» wegen «schlechten Verhaltens während des Wettkampfes» aus.
Trajdos ihrerseits rechtfertigte den Vorfall. «Das ist eben mein Ritual, das ich mir vor dem Wettkampf ausgesucht habe», schrieb sie bei Instagram. «Mein Coach macht das, was ich möchte, um mich anzuheizen.» Weil die frühere WM-3. allerdings schon in ihrem 1. Kampf der Ungarin Szofi Ozbas unterlag, stellte sie sarkastisch fest: «Wahrscheinlich war es nicht hart genug.»