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Leucht-Antibiotikum – Spürhund für Infektionen

Mithilfe fluoreszierender Antibiotika wollen Forscher Infektionen frühzeitig aufspüren. Das soll Personen mit künstlichen Gelenken zugutekommen.

Auf künstlichen Gelenken können sich gefährliche Bakterien ansiedeln. Die Bakterien bilden einen sogenannten Biofilm. Die Mikroben umgeben sich dabei mit einer Schleimhülle, in der sie sehr gut vor Medikamenten geschützt sind. Solche Infektionen müssen so früh wie möglich erkannt und eingedämmt werden. Denn wird der Infekt zu spät entdeckt, muss das Implantat herausgenommen werden, der Infekt abheilen und erst danach kann wieder ein Implantat eingesetzt werden.

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Wissenschaftler der Universitäten von Groningen, Niederlande, und Würzburg, Deutschland, ist es nun gelungen, diese Infektionsherde zu erkennen. Sie spritzten Mäusen einen fluoreszierenden Farbstoff, den sie an ein Antibiotikum (Vancomycin) gekoppelt hatten. Es markiert zum Beispiel gefährliche Staphylokokken, wenn sie sich an einer bestimmten Stelle im Körper vermehren. Eine Spezialkamera macht dann die Infektion sichtbar. Bei Mäusen funktioniert diese Methode sehr gut. Für den Einsatz an Patienten ist das Leucht-Antibiotikum jedoch in frühestens einem Jahr reif, falls alle Tests positiv ausfallen, so Jan Maarten van Dijl, der die Studie leitete. «Wir sind aber guter Hoffnung, dass es harmlos für den Menschen ist, da die separaten Komponenten nicht toxisch sind. Aber das muss zuerst mit Sicherheit festgestellt werden.»

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