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Blick auf die Etikette, wo als Ablaufdatum der 18.12.2011 angegeben ist.
Legende: Dieser Milchdrink hat zu viel Zeit im Büro-Kühlschrank verbracht und gehört entsorgt – oder? SRF

Nicht mehr frisch ist nicht gleich verdorben

Im Kühlschrank oder Keller finden sich immer wieder mal Esswaren mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum oder leichten Verfallsspuren. Dann stellt sich die Frage: Muss das weg, oder ist das noch gut?

In manchen Fällen stellt sich die Frage «soll ich das noch essen?» nicht wirklich: Ist ein Lebensmittel dick mit Schimmel überzogen, vergeht einem der Appetit automatisch. Anders sieht es aus, wenn ein Produkt noch tadellos aussieht, aber sein offizielles Haltbarkeitsdatum abgelaufen ist – oder wenn sich am grossen Stück Käse ein kleiner grüner Fleck zeigt. Reicht abschneiden? Oder ist der Käse bereits ein Fall für den Abfall?

«Lebensmittel, die viel Wasser enthalten, sind mit mehr Vorsicht zu behandeln», weiss Hausarzt Thomas Kissling. Bei einer Konfitüre mit mehr als 50 Prozent Zucker genügt es beispielsweise, oberflächlichen Schimmel abzuschneiden. Wenn der Zuckergehalt aber tiefer ist oder auch bei einem Joghurt, reicht dies nicht aus, da sich die von den Schimmelpilzen gebildeten Toxine in der Flüssigkeit gut ausbreiten können.

Eine unmittelbare Gefahr geht von einem leicht schimmligen Joghurt allerdings nicht aus. Anders würde es auf lange Sicht bei häufigem Konsum aussehen – da könnten zum Beispiel Leberschäden drohen.

Bei angefaulten Früchten entscheidet ebenfalls der Wassergehalt über das weitere Vorgehen: Während es bei Äpfeln reicht, den verdorbenen Teil grosszügig wegzuschneiden, rät Dr. Kissling bei Pfirsichen und ähnlichem eher zur Vorsicht und im Zweifelsfall zum Entsorgen der ganzen Frucht.

Was der Hausarzt zum Thema Kühlkette und zum Umgang mit einmal aufgetautem Fisch und Fleisch meint, hören Sie im oben verlinkten «Ratgeber».

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