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Snack Dich schlau Walnüsse als Brain-Food für Teenager

Bessere Konzentration, logischeres Denken, weniger ADHS-Symptome. Eine Studie in Spanien zeigt: Jugendliche könnten von Walnüssen profitieren – aber nur, wenn sie auch regelmässig und oft gegessen werden.

Dass Nüsse generell gesund sind, ist nicht neu. Sie liefern Energie, beinhalten eine Vielzahl an Proteinen, Vitaminen und Mineralstoffen. Vor allem aber sind sie beliebt für ihren hohen Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, den «gesunden» Fettsäuren. Dank ihnen wurden Nüssen positive Effekte auf die Gesundheit nachgewiesen.

Walnüsse haben in der breiten Nuss-Palette eine besondere Stellung: Sie sind sie nicht nur reich an Omega-6-, sondern auch an Omega-3-Fettsäuren. Walnüsse sind ausserdem eine der reichsten Quellen für alpha-linolenic acid, kurz ALA, eine der drei wichtigsten Omega-3-Fettsäuren.

Mehr über Omega-3

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  • Omega-3-Fettsäuren sind essenzielle Fettsäuren: Unser Körper kann sie nicht selbst herstellen, sondern wir müssen sie ihm via Nahrungsaufnahme zuführen.
  • Die drei wichtigsten Omega-3-Fettsäuren sind ALA (alpha-linolenic acid), EOA (eicosapentaenoic acid) und DHA (docosahexaenoic acid).
  • EOA und DHA kann unser Körper in kleinen Mengen aus ALA herstellen.
  • Omega-3-Fettsäuren wirken sich positiv auf das Zellwachstum aus: Sie sind wichtige Bestandteile der Membranen, die jede Zelle umgeben und beeinflussen die Funktion der Rezeptoren in den Membranen.
  • Omega-3-Fettsäuren dienen zudem als Ausgangspunkt für die Produktion von Hormonen, die ihrerseits Blutgerinnung, die Kontraktionen von Blutgefässen, sowie Entzündungen regulieren.
  • Omega-3-Fettsäuren bieten Schutz vor oder haben positiven Einfluss auf Arteriosklerose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Demenz, Depression.

Die Walnuss: Sieht aus wie – und scheint auch gut für – das Hirn

Von Säuglingen und Kleinkindern weiss man, dass für ihre Hirnentwicklung Omega-3-Fettsäuren sehr wichtig sind. Auch in der Demenzforschung spielen sie eine wichtige Rolle.

Nun hat eine spanische Forschungsgruppe untersucht, welchen Einfluss Walnüsse speziell auf die Hirnentwicklung bei Jugendlichen hat.

Über 700 Teenager zwischen 11 und 16 Jahren wurden in zwei Gruppen geteilt. Zum einen eine Kontrollgruppe, die essen konnte, was sie wollte. Zum anderen eine Versuchsgruppe, mit dem Auftrag, täglich 30 g, etwa eine Handvoll Walnusskerne zu essen – und das über einen Zeitraum von sechs Monaten.

Vielleicht nicht ganz überraschend, hielten sich nicht alle Jugendlichen der Versuchsgruppe an diese strengen Vorgaben. Tatsächlich variierte der Eifer, die Nüsse auch wirklich täglich zu essen.

Walnüsse sind reich an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren.
Legende: Walnüsse als Quelle für gesunde Fette Walnüsse sind reich an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Getty Images / Creativ Studio Heinemann, Science Photo Library

Was die Studie belegen konnte: Jene fleissigen Nuss-Esser, die an mindestens 100 von 180 möglichen Tagen ihre Dosis Walnusskerne assen, schnitten nach den sechs Monaten in neuropsychologischen Tests besser ab: Sie waren aufmerksamer, konnten Probleme logischer analysieren und lösen und zeigten weniger ADHS-Symptome als die Jugendlichen der Kontrollgruppe.

Was nicht belegt werden konnte, war die Annahme der Wissenschafter, ein erhöhter Wert der ungesättigte Omega-3-Fettsäure ALA sei dafür verantwortlich. Denn auch die faulen Nuss-Esser hatten erhöhte ALA-Werte, schnitten in den neuropsychologischen Test aber nicht besser ab als die Kontrollgruppe.

So bleibt offen, wie genau Walnüsse den positiven Effekt auf die fleissigen Esser bewirken. Vorerst muss reichen: Die Menge macht es aus. Mindestens dreimal 30 g pro Woche sollten Walnüsse in den Teenager-Magen.

Wissenschaftsmagazin, 22.04.2023, 12:40 Uhr

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