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Catherine el Taweel – Zaubert aus Kairos Abfall nützliche Dinge

Vor ein paar Jahren gründete Catherine el Taweel-Kost eine Upcycling Manufaktur ausserhalb von Kairo, um benachteiligten Frauen saubere Arbeitsplätze zu schaffen. In der Werkstatt entstehen nützliche Produkte aus Müll. Eine kleine Erfolgsgeschichte.

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Kairo ist faszinierend und chaotisch zugleich. Sie ist laut und schmutzig. In den Strassen türmen sich vor allem Berge von Abfall. Doch wenn man hinter die Fassaden blickt, entdeckt man die Seele der pulsierenden Stadt, sagt Catherine el Taweel-Kost: «Kairo ist eine Stadt der Gegensätze und vielen Geschichten.» Seit fünfzehn Jahren lebt die Baslerin mit ihrer Familie in der Millionenmetropole Ägyptens. Täglich produziert die Stadt über siebentausend Tonnen Abfall. In Sachen Recycling ist Kairo Weltmeister. Ein ganzer Stadtteil lebt vom Sammeln, Sortieren und Wiederverwerten. Auch Catherine el Taweel-Kost verwandelt Müll in nützliche Gegenstände.


Blumenvasen aus alten Gurkengläsern

Rund dreissig Frauen beschäftigt Catherine el Taweel-Kost in ihrer kleinen Upcycling Manufaktur ausserhalb von Kairo. Aus alten Flaschen produzieren die einheimischen Frauen beispielsweise schmucke Trinkgläser, Windlichter oder Schälchen für Oliven. Aus Stoffresten werden Körbe oder bunte Taschen gehäkelt. Die Produkte kommen gut an, sagt die 61Jährige: «Grossbanken kaufen die Sachen als Giveaways für ihre Kunden und auch reiche Leute erfreuen sich über den wiederverwerten Müll.» Am meisten freut es Catherine el Taweel-Kost aber, dass sie mit ihrem Projekt Arbeitsplätze schafft: «Die Frauen sind nicht nur Handwerkerinnen und die Hauptstütze der Familie. Es sind wahre Künstlerinnen.»

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