Der Schweizer Theatermacher Milo Rau sorgte schon mit der Ankündigung für Aufsehen: Am deutschen Nationaltheater in Weimar wollte Rau eine Rede des Massenmörders Anders Breivik lesen lassen.
Es regte sich Widerstand: Darf man der rassistischen Neonazi-Ideologie eines Anders Breivik eine Bühne bereiten? Soll die Öffentlichkeit wissen, wie Breivik vor Gericht die 77 Morde rechtfertigte, die er beging?
Das Weimarer Theater entschied sich in letzter Minute dagegen und verbannte die geplante Lesung aus dem eigenen Haus. Der Abend hat trotzdem statt gefunden, in einem privaten Kino in Weimar.
Frage an Theaterkritikerin Christine Wahl: Macht es denn Sinn, Breiviks rechtsextremes Gedankengut öffentlich vorzutragen?